12 Frauen, jede Menge Cookies und das Leben

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Jedes Jahr am ersten Montag im Dezember treffen sich die „Cookie-Hexen“. Das sind 12 Frauen, die je 13 Duzend Kekse backen, ein Duzend für jede und eines für das örtliche Hospiz.  Aber hier geht es nicht nur um Backrezepte, nein es geht um 12 sehr unterschiedliche Frauen, die alle unterschiedlich lange befreundet sind und alle ihre eigenen Probleme haben. Und so kommen beim alljährlichen Treffen des Christmas Cookie Clubs nicht nur Wein, Cookies und diverse Knabbereien auf den Tisch, sondern auch alltägliche Probleme, wie Ehebruch, Trauer und Zukunftsangst.

Jeder „Cookie-Hexe“ ist ein Kapitel gewidmet, das zwar immer aus der Sicht der Gastgeberin Marnie erzählt wird, sich allerdings aber dann immer vorwiegend mit der einen „Cookie-Hexe“ und deren Leben beschäftigt. So geht es zum Beispiel gleich zu Anfang um die Oberhexe Marnie selbst, die sich große Sorgen um ihre Töchter macht, die beide schwanger sind. Ihre ältere Tochter Sky versucht schon lange ein Baby zu bekommen und hatte bisher immer nur Pech, heute, am Tag der Cookie-Party wird sie die Testergebnisse erfahren, und damit wissen, ob das Baby mit dem sie nun schwanger ist gesund ist oder nicht. Marnies jüngere Tochter Tara ist aus versehen schwanger geworden und mit einem möchte-gern-Rapper zusammen, der schon mal im Gefängnis war, verständlich also, dass Marnie nicht gerade glücklich über den Schwiegersohn-in-spe ist. Charlene hat gerade erst vor ein paar Monaten ihren erstgeborenen Sohn Luke verloren und befindet sich noch in einem tiefen Loch, aus dem sie nur manchmal ganz kurz hinaus findet.  Jeannie hat ganz andere Probleme. Sie hat heraus gefunden, dass ihr Vater ihre Mutter mit Jeannies bester Freundin betrügt und ihre andere besten Freundin davon gewusst hat. Sie hat den Glauben an ihren Vater verloren und steckt in einer ziemlichen Zwickmühle. Jede der 12 Frauen hat ihre ganz eigene Geschichte und jede wird in diesem Buch zum Thema.

Letzten Endes ist dieses Buch zwar ein eigentlich sehr lockeres Buch und zur Unterhaltung gedacht, doch es regt auch zum Nachdenken an. Nachdem ich es zu Ende gelesen hatte habe ich sehr lange nachgedacht, über mich selbst und meine Wünsche und Träume. Über meine Freundinnen, deren Probleme und was wir alles schon mit einander durch gemacht haben. In uns allen steckt ein bisschen von diesen Frauen. Gut, vielleicht backen wir keine Kekse und schmeißen auch keine Cookie-Party, vielleicht sind es bei uns die gemütlichen Abende vor dem Fernseher, wenn wir alle die selbe Serie im Fernsehen ansehen oder in der selben Kneipe sitzen und uns einfach mal alles von der Seele reden. Dazu sind Freundinnen da. Man kann mit ihnen reden. Sie sind vielleicht nicht immer einer Meinung mit einem, sagen einem manchmal auch unangenehme Wahrheiten, aber wenn du sie brauchst sind sie da, egal was kommt.  Ann Pearlmans „Christmas Cookie Club“ hat mir das wieder vor Augen geführt, den Sinn der Freundschaft. Ich kann das Buch nur empfehlen, natürlich ganz besonders zu Weihnachten. Die Rezepte klingen auch sehr lecker, da wird es nächstes Weihnachten bestimmt auch einige bei mir geben.