Die Kraft der Bücher in Zeiten des Krieges.

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maulwurf123 Avatar

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Hinter dem Titel „Der Club der Bücherfreundinnen“ verbirgt sich ein christlicher historischer Roman von Autorin Amy Lynn Green. Insgesamt 412 Seiten umfasst die Softcoverausgabe, welche am 01.Juli diesen Jahres im Francke-Buchverlag erscheint.

Die Fotografie zweier Frauen an einem Fenster mitten in einer Bibliothek ziert das Cover, passend zu Titel und Geschichte.

Handlungsschauplatz ist Derby, Maine im Jahre 1942. Mitten in Zeiten des Krieges bildet sich ein örtlicher Buchclub. Unterschiedlicher könnten dessen Mitglieder nicht sein: Da ist Louise, die von ihrem Vater eine private Bücherei geerbt hat, aber mit Büchern eigentlich nichts anfangen kann. Avis, die sich mehr für Zeitschriften interessiert, weil sie darin praktische Tipps für ihre junge Ehe findet. Ginny, die nur wegen der leckeren Kekse kommt, und ihre Arbeitskollegin Martina, die mit ihren beiden Kindern Ablenkung vom tristen Alltag als Fabrikarbeiterin sucht. Dass sie alle nicht nur die Faszination des Lesens für sich entdecken, sondern sogar Freundinnen werden könnten, kann sich anfangs keine von ihnen vorstellen. Und doch wird die Bücherei für jede von ihnen zum Zufluchtsort, an dem sie ihre dunklen Geheimnisse, ihre Verletzungen und verborgenen Wünsche offenlegen können.

Der Schreibstil von Autorin Amy Lynn Green hat mich förmlich ab der ersten Seite fesseln können und neugierig auf die Geschichte der vier Frauen gemacht. Auch wenn deren Charaktere in Charakter, Herkunft, Beruf und Familienverhältnisse komplett unterschiedlich waren, habe ich doch jede recht schnell ins Herz geschlossen. Besonders die Entwicklung der eher mürrischen Louise hin zu einer offenen und fröhlichen Frau, hat mir gefallen.

Die Handlungsgeschichte an sich ist mit der ein oder anderen überraschenden Wendung versehen, sodass die Spannung beim Lesen durchgehend vorhanden war.

Die Beschreibungen der Schauplätze sowie der Charaktere ist authentisch und realistisch. Auch die damaligen Umstände durch den Krieg sind für den Leser greifbar wiedergegeben.

Thematisch dreht sich der Roman um die Liebe zu Büchern, Freundschaften und Liebe, Familien, Verlust und Hoffnung. Doch auch ernstere Themen wie die Rüstungsindustrie, das Leben der Frauen und Kinder zu Zeiten des Krieges etc. werden in den Mittelpunkt der Handlungsgeschichte gerückt. Hier hat mir auch besonders das Nachwort der Autorin gefallen: Auf wenigen Seiten greift diese die historischen Hintergründe auf. Gerade diese letzten Seiten runden den Roman auf sehr gelungene Art und Weise ab. Gerne fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung!