Ein Wal am Strand – und sonst?
Was als scharfsinnige, humorvolle Ehekomödie mit tropischem Setting angekündigt wird, entpuppt sich in "Der Geruch des Wals" als gut geschriebene Erzählung mit wenig Tiefgang. Judith und Hugo fliehen in ein luxuriöses All-inclusive-Resort in Mexiko, um ihre kriselnde Ehe zu retten – doch statt großer emotionaler Auseinandersetzungen oder berührender Momente bleibt vieles an der Oberfläche.
Die Figuren wirken distanziert, ihr Verhalten ist oft passiv und von einer fast gleichgültigen Trägheit geprägt. Weder Judith noch Hugo scheinen ernsthafte Anstrengungen zu unternehmen, ihre Beziehung zu hinterfragen oder zu retten. So bleibt auch die Dynamik zwischen ihnen seltsam spannungslos, was es schwer macht, sich als Leser:in für ihr Schicksal zu interessieren.
Auch, dass einige Nebenfiguren eigene Kapitel erhielten, verlieh der Geschichte nicht mehr Tiefe oder Relevanz. Vielmehr zerfasert die ohnehin dünne Handlung dadurch zusätzlich, und wirklich relevante Nebencharaktere bleiben aus. Auch der angekündigte Humor ließ sich kaum finden – die Tonalität ist eher lakonisch als amüsant, und zärtliche Momente bleiben selten.
Der titelgebende tote Wal ist eine interessante Metapher für das allmähliche Verfaulen der Beziehung – und der Urlaubsidylle –, aber selbst dieses Bild hätte deutlich mehr erzählerisches Potenzial geboten.
Fazit: Der Geruch des Wals hat eine vielversprechende Idee und einen atmosphärischen Schauplatz, verliert sich aber in Belanglosigkeiten. Figuren ohne Entwicklung und eine humorlose, distanzierte Erzählweise lassen leider kaum emotionale Wirkung zurück.
Die Figuren wirken distanziert, ihr Verhalten ist oft passiv und von einer fast gleichgültigen Trägheit geprägt. Weder Judith noch Hugo scheinen ernsthafte Anstrengungen zu unternehmen, ihre Beziehung zu hinterfragen oder zu retten. So bleibt auch die Dynamik zwischen ihnen seltsam spannungslos, was es schwer macht, sich als Leser:in für ihr Schicksal zu interessieren.
Auch, dass einige Nebenfiguren eigene Kapitel erhielten, verlieh der Geschichte nicht mehr Tiefe oder Relevanz. Vielmehr zerfasert die ohnehin dünne Handlung dadurch zusätzlich, und wirklich relevante Nebencharaktere bleiben aus. Auch der angekündigte Humor ließ sich kaum finden – die Tonalität ist eher lakonisch als amüsant, und zärtliche Momente bleiben selten.
Der titelgebende tote Wal ist eine interessante Metapher für das allmähliche Verfaulen der Beziehung – und der Urlaubsidylle –, aber selbst dieses Bild hätte deutlich mehr erzählerisches Potenzial geboten.
Fazit: Der Geruch des Wals hat eine vielversprechende Idee und einen atmosphärischen Schauplatz, verliert sich aber in Belanglosigkeiten. Figuren ohne Entwicklung und eine humorlose, distanzierte Erzählweise lassen leider kaum emotionale Wirkung zurück.