Skurril, mit abgründigem Humor
Hugo, seine Frau Judith und die ca. zehnjährige Tochter Ava verbringen ihre Ferien in einem mexikanischen 5-Sterne-Ressort am Meer – ein letzter Versuch, um die kriselnde Ehe zu retten. Céleste, die Stewardness, verbindet ihren Flug mit einem anschließenden Urlaub im selben Hotel. Der erhoffte Traumurlaub wird empfindlich gestört, als eines Nachts ein Wal strandet und aufgrund der Fäulnisgase im Inneren explodiert. Der Gestank, der sich über die gesamte Hotelanlage ausbreitet, ist übelkeitserregend und penetrant. Das Hotelpersonal müht sich erfolglos, den Geruch zu übertünchen. Zwei der Angestellten sind der Fahrer Waldemar und das Zimmermädchen Belén.
Hugo, Judith, Ava, Céleste, Waldemar und Belén erzählen die Geschichte abwechselnd aus ihrer Perspektive. Jede und jeder trägt sein Päckchen mit sich herum und reagiert unterschiedlich auf die Lage. Insbesondere die Blickwinkel der drei Familienmitglieder fand ich sehr interessant, da sie zeigen, wie jede:r von ihnen die eigene familiäre Situation beurteilt und mit den Gegebenheiten umgeht. Die Charaktere sind teilweise sehr skurril, insbesondere die tiefgläubige, sich selbst geißelnde Céleste und Ava, die ständig alles mit ihrem Etch A Sketch zeichnet und durch nichts aus der Ruhe zu bringen ist.
Was ich etwas schade fand ist, dass sich die einzelnen Erzählperspektiven kaum in ihrem Sprachduktus unterscheiden. Das hätte die Charaktere für mich noch greifbarer gemacht. Bei Ava passt der sehr erwachsene, abgeklärte Ton meines Erachtens auch nicht so gut zu einer Zehnjährigen.
Insgesamt sind Handlung und Figuren sehr skurril, mit abgründigem Humor, und ich habe viel darüber nachgedacht, was mir der Autor damit sagen möchte. Manches bleibt mir unklar, an anderen Stellen lässt sich relativ leicht Gesellschaftskritik herauslesen. Auch der achtlose Umgang mit der Natur, ihre Ausbeutung und Zerstörung werden thematisiert – und die Folgen werden von den Menschen so lange ignoriert und symptomatisch behandelt, bis die Natur eines Tages zurückschlagen wird.
Hugo, Judith, Ava, Céleste, Waldemar und Belén erzählen die Geschichte abwechselnd aus ihrer Perspektive. Jede und jeder trägt sein Päckchen mit sich herum und reagiert unterschiedlich auf die Lage. Insbesondere die Blickwinkel der drei Familienmitglieder fand ich sehr interessant, da sie zeigen, wie jede:r von ihnen die eigene familiäre Situation beurteilt und mit den Gegebenheiten umgeht. Die Charaktere sind teilweise sehr skurril, insbesondere die tiefgläubige, sich selbst geißelnde Céleste und Ava, die ständig alles mit ihrem Etch A Sketch zeichnet und durch nichts aus der Ruhe zu bringen ist.
Was ich etwas schade fand ist, dass sich die einzelnen Erzählperspektiven kaum in ihrem Sprachduktus unterscheiden. Das hätte die Charaktere für mich noch greifbarer gemacht. Bei Ava passt der sehr erwachsene, abgeklärte Ton meines Erachtens auch nicht so gut zu einer Zehnjährigen.
Insgesamt sind Handlung und Figuren sehr skurril, mit abgründigem Humor, und ich habe viel darüber nachgedacht, was mir der Autor damit sagen möchte. Manches bleibt mir unklar, an anderen Stellen lässt sich relativ leicht Gesellschaftskritik herauslesen. Auch der achtlose Umgang mit der Natur, ihre Ausbeutung und Zerstörung werden thematisiert – und die Folgen werden von den Menschen so lange ignoriert und symptomatisch behandelt, bis die Natur eines Tages zurückschlagen wird.