Steinerne Stunden

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regenprinz Avatar

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Die Leseprobe springt in raschen Wechseln zwischen dem dörflichen Leben einer italienischen Familie und dem Empfinden einer eingesperrten Ich-Erzählerin in der Stadt hin und her, wobei ich dieses Mädchen spontan für Melina zu einem späteren Zeitpunkt gehalten habe. Aber damit lag ich womöglich völlig falsch? Egal, der Romananfang ist jedenfalls etwas verwirrend und macht es einem nicht leicht, in die Geschichte hineinzufinden. Das Mädchen, das sich versteckt halten muss und über seine Ex-Tante, den Alltag und alles Mögliche sinniert, ist auch die einzige Figur, der man beim Lesen nahekommt - zu Melinas Eltern und Brüdern bleibt doch recht viel Distanz.

Gut gefallen haben mir vor allem manche Kleinigkeiten wie z.B. die steinernen Stunden, die gar keine Stunden sind oder Monster, die man mit Singen vertreiben kann, weil sie davon Bauchschmerzen bekommen. Das sind originelle Details, wie ich sie mag und die ein Buch zu etwas Besonderem machen.