Fast schon ein Kriminalroman

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danib83 Avatar

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"Der Duft von Erde und Zitrone" von Margherita Oggero scheint auf den ersten Seiten ein Kriminalroman zu werden, macht dann aber eine Wendung, die das Schicksal eines jungen Mädchens beleuchtet.

_Erzählstränge_
Die Geschichte hat zwei unterschiedliche Erzählstränge, die sich ständig abwechseln und am Schluss fast zeitgleich parallel zueinander laufen. Im einen Teil wird auf Imma eingegangen, ein kleines Mädchen, welches bei der Extante wohnt. Der erste Satz des Buches lautet: "Die Extante ist weder gut noch böse, sie ist vor allem unzufrieden, und manchmal regt sie sich nur auf." Die zweite Geschichte geht sehr detailgetreu auf die Familiengeschichte Melinas ein und schnell merkt man, dass zwischen Imma und Melina eine Verbindung besteht.

_Die Story_
Imma, im Teenyalter, lebt abgeschieden bei ihrer Extante - etwas schlimmes ist passiert und sie muss abgeschottet werden. Manchmal bricht sie aus ihrem "Gefängnis" aus, um sich ein Buch zu kaufen. Während dessen erfährt die Leserin / der Leser, wie die Zustände in dem kleinen italienischen Dorf sind, in dem Melina lebt. Die Mafia spielt eine Rolle und auch das Weggehen /-ziehen aus diesem Ort, wo manchmal überhaupt nichts los ist. Erst gegen Ende der Geschichte erfahren wir, was wirklich passiert ist.

_Das Buch an sich und Fazit_
Auf über 310 Seiten schafft es Marghertia Oggero, einen zu fesseln und nicht mehr loszulassen. Ich habe das Buch, welches bei der Deutschen Verlags-Anstalt erschienen ist, sehr schnell ausgelesen. Der Umschlag ist ausgesprochen schön gestaltet und es gibt ein orangefarbenes Lesebändchen. Vom Schreibstil Oggeros her war ich manchmal etwas genervt, da es viele ausschmückende Passagen und Erklärungen gibt - deshalb ein Stern Abzug im Rating.

Alles in Allem kann aber gesagt werden:  **ein äußerst gelungenes Buch!**

Danke an Vorablesen für die Zurverfügungstellung des Rezensionsexemplars!