Ruhiger Amrum-Roman

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mandel61118 Avatar

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Das Cover des Buches mit dem Gebäck und der Muschel finde ich sehr schön, es gibt einen guten Vorgeschmack auf den Inhalt der Geschichte.
In dem Buch geht es um die alleinerziehende und verwitwete Maren und ihre sechsjährige Tochter Leni. Als Marens Oma Undine ihr eines Tages eröffnet, dass sie ein Haus auf Amrum besitzt, ist Maren sehr erstaunt. Zusammen mit Leni reist sie auf die Insel, um sich um das Haus zu kümmern und macht dort die Bekanntschaft von Gesche und Martje, die das Haus bewohnen, und von Omas abweisendem Bruder Ocke. Was ist in der Vergangenheit vorgefallen, das dazu geführt hat, dass Oma Undine nie mehr etwas von der Insel wissen wollte?

Anne Barns erzählt in ihrer typischen Manier eine Wohlfühlgeschichte, die sich gemächlich und ruhig dahin zieht. Der Schreibstil ist angenehm und anschaulich, man kann sich das Meer und die Insel bildlich vorstellen.
Maren und Leni sind sehr sympathische Personen, an die man als Leser sofort sein Herz verliert. Es störte mich allerdings ein wenig, dass Leni für eine Sechsjährige oft sprach, als sei sie schon erwachsen. Ich hätte mir gewünscht, dass sie realistischer dargestellt wird.
Anne Barns greift auf altbekannte Bestandteile zurück - die Verbindung von Nordsee und Backen, am Ende findet sich auch die für diese Art von Büchern typischen Backrezepte. Für mich war wenig Neues dabei, ich bin mir aber sicher, dass die Stammleserinnen auf ihre Kosten kommen.

Die Geschichte entwickelt sich langsam, alles bleibt in einem ruhigen Fluss. Nach und nach erfährt Maren, was damals vorgefallen ist. Rückblicke in die Familiengeschichte sorgen dafür, dass man noch einmal eine andere Perspektive erhält.

Alles in allem eine schöne Geschichte mit einem vorhersehbaren Ende, geeignet für alle Leser, die gerne lockere und leichte Bücher lesen, die an malerischen Orten spielen.