Ein verlassenes Dorf mit schrecklicher Vergangenheit

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martinchen Avatar

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Von der ersten Seite an baut die Autorin Vera Buck Spannung auf. Wer sieht wen und warum ist das so bemerkenswert? Dann kommt die Hauptprotagonistin Tilda ins Spiel, eine Architektin mit italienischen Wurzeln, die nach einem schweren Trauma in einem verlassenen Dorf auf Sardinien ein Haus kauft und renoviert. Sie weiß nichts über die Geschichte dieses Hauses, denkt rational und lässt sich nicht so schnell beeindrucken. Dann passieren merkwürdige Dinge, die Tilda zunächst nicht einordnen kann, die sie aber keinesfalls in die Flucht schlagen.

Vera Buck lässt ihre Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht, von drei Personen erzählen. Dabei wechselt sie die zeitlichen Ebenen und lässt Franca die Ereignisse, die sich 40 Jahre zuvor ereigneten, erzählen. Franca ist jung und lehnt sich auf, vor allem gegen die Rolle, die ihr als Frau von den Männern aufgezwungen wurde. Damit setzt sie ein Geschehen in Gang, das tragisch endet. Der Journalist Enzo ist geradezu besessen davon, die Wahrheit über dieses Geschehen ans Tageslicht zu bringen.

Meisterhaft lässt Vera Buck die gespenstische Atmosphäre über dem Dorf und insbesondere dem Haus entstehen. Auch gelingt es ihr, am Ende alle Fäden zu einem nachvollziehbaren Ende zu bringen, das keine Fragen offen lässt.

Der geschichtliche Hintergrund, den Vera Buck für diese Geschichte ausgewählt hat, lässt nachdenklich werden.

Fazit: ein spannender Thriller, den ich nicht mehr aus der Hand legen wollte