Irgendwie krass und unerwartet berührend

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marcialoup Avatar

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Ein zartes dünnes Büchlein von 125 Seiten beeindruckt in glänzender Sprache und mit dicht gepackten Ereignissen. Lize Spit erzählt die Geschichte von Tristan, dem Kind, das mit seiner Familie aus dem Kosovo geflüchtet ist, bis nach Belgien, zu Fuß und übers Meer; sie erzählt von Jimmy, der, zurückhaltend und anders, von den Mitschülern eher ausgegrenzt, in Tristan einen echten und ersten Freund findet, und um den Jimmy sich intensiv kümmern möchte. Jimmy, der akribisch seine Flippo-Sammlung verwaltet und den man vorbehaltlos komplett ins Herz schließt.
Aus Kindersicht mit Kinderton gepaart mit brisantem Thema spricht Lize Spit die Abschiebung von Tristans Familie an. Den Brief dazu bekam Tristans Familie an dem Tag, an dem Jimmy zum ersten Mal bei ihnen übernachten sollte.
Was dann passiert ist in keiner Weise erwartbar...

Ein klug durchdachtes Cover mit blauen Kreisen sowie zwei Farbkreisen besticht durch dieses runde Loch im Schmutzumschlag, das den pinkfarbenen Kreis darunter in Szene setzt. Gegenüber der grüne Punkt auf dem papiernen Cover zeigt sich ebenfalls darunter auf dem glatt-glänzendem pinkfarbenen Buchumschlag noch einmal.

Lize Spit bekannt für klare Darstellungen, die ins Eingemachte gehen, hat es geschafft, mich neugierig auf ihre anderen Romane zu machen. Somit war dies nicht mein letzter Roman von ihr.