Bergmann ermittelt wieder

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mayakoenigin Avatar

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Ohne die ersten Bände des norwegischen Schriftstellers Gard Sveen gelesen zu haben, kann ich nicht unbedingt dazu raten, das Buch „Der einsame Bote“ zu lesen, da es sich hier bereits um den 3. Band einer Krimi-Serie um den Kommissar Tommy Bergmann handelt, ein Protagonist mit einem sehr komplexen Charakter. Die Story enthält viele Querverweise auf vergangene Fälle, die in den Büchern „Der letzte Pilger“ und „Teufelskälte“ beschrieben sind. Ratsam wäre es, die Bücher in der Reihenfolge zu lesen, um den Faden nicht zu verlieren. Die Leseprobe hat letztendlich mehr versprochen, so dass meine Erwartungen nicht erfüllt wurden. Im Gegenteil, ich empfand, dass die Geschichte ein abruptes Ende nahm. Die vermisste 13jährige Amanda, die Opfer eines Kinderschänders ist, ein toter Serienkiller und Spuren zu einer mysteriösen, religiösen Sekte in Litauen, die grausame Rituale praktiziert werden zu einer enormen Herausforderung für den großartigen Ermittler der Osloer Polizei, den ernsthafte Zweifel an den Ergebnissen früherer Ermittlungsarbeit plagen. Obwohl Tommy Bergmann wegen einer Abmahnung im Entführungsfall Amandas nicht mehr ermitteln darf, setzt er die Jagd nach dem Mörder eigenverantwortlich im Alleingang fort. Parallel hierzu ermittelt eine junge Kollegin in einem anderen Fall, der mit Bergmanns Untersuchungen zusammenzuhängen scheint, und bring sich in akute Gefahr. Nach und nach lässt uns Sveen in abscheuliche Abgründe der menschlichen Seele blicken. Nach und nach entfaltet sich eine komplexe Handlung mit typischen Elementen eines fesselnden Psychothrillers, der schlüssig und nachvollziehbar ist, jedoch mit einem großen Fragezeichen am Ende, das für Verwirrung bei den Lesern sorgt.