Leider nicht ganz so gut wie der Vorgänger

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"Der einsame Bote" ist der dritte Band rund um den Kommissar Tommy Bergmann. Das Buch knüpft unmittelbar an die Handlung des Vorgängerbandes "Teufelskälte" an und enthält somit auch diverse Anspielungen und es wird einiges an Vorwissen vorausgesetzt. Ich kann jedem nur raten, zuächst den Vorgängerband zu lesen.

Seit Monaten fehlt von der 13-Jährigen Amanda jede Spur. Mittlerweile wurde das Mädchen für tot erklärt, da der angebliche Mörder beerdigt wurde. Der Fall gilt für die Polizei als abgeschlossen, nur Tommy Bergmann ermittelt auf eigene Faust weiter. Schließlich stößt er doch noch auf eine Spur, die ihn nach Litauen zu einer mysteriösen Sekte führt. Laut dieser kann ein Mörder erlöst werden, wenn er ein junges Mädchen opfert...

Auch dieser Krimi von Gard Sveen ist wieder durchaus spannend geschrieben und die Handlung äußerst düster. Ich habe mich gefreut, dass es ein Wiedersehen mit Tommy Bergmann und seiner Kollegin Susanne Bech gibt, dich ich bereits aus "Teufelskälte" kannte. Trotz seiner Probleme und seiner doch recht eigenwilligen Art habe ich Tommy auf seiner verbissenen Suche nach der Wahrheit ins Herz geschlossen. Ich habe mit ihm mitgefiebert und immer gehofft, dass er diesen Fall, der ihn so mitgenommen hat, endlich abschließen kann.
Einzig mit der Auflösung am Ende hatte ich dann doch so meine Probleme. Nachdem Tommy auf der Suche nach Amanda lange Zeit im Dunkeln getappt ist und mit seinen Ermittlungen nicht so richtig weiterkam, ging mir das Ganze zum Schluss dann doch etwas zu schnell. Hier hätte ich mir am Ende noch ein oder zwei Kapitel mehr gewünscht, um den Fall abzurunden und auch die Beweggründe des Täters noch etwas ausführlicher zu beleuchten.

Insgesamt ist "Der einsame Bote" ein guter Nachfolger, in dem der Fall aus "Teufelskälte" endlich zu einem Abschluss kommt. Leider kommt er von der Handlung und auch der Atmosphäre nicht so ganz an seinen Vorgänger heran. Daher gibt es von mir 4 von 5 Sternen.