Nichts für Quereinsteiger

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c-bird Avatar

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Mit „Der einsame Bote“ legt Gard Sveen seinen dritten Band rund um den Osloer Ermittler Tommy Bergmann vor. Das Buch knüpft direkt an seinen Vorgänger „Teufelskälte“ an. Wieder geht es um die Morde an jungen Mädchen und den Verdächtigen Jon-Olav Farberg, der vermutlich nicht in einem Fabrikschlot ums Leben kam, sondern nun die 13jährige Amanda gefangen hält. Tommy ist nach wie vor davon überzeugt, dass sowohl Farberg als auch Amanda noch leben und er Amanda retten muss. Seine Kollegen und die Staatsanwaltschaft erklären jedoch die beiden für tot und es droht die Suspendierung, falls Tommy nicht aufhört zu ermitteln. Dieser lässt sich kurzerhand krankschreiben und folgt einer Spur, die zu einer Sekte führt, welche junge Mädchen opfert. Tommy reist auf sich allein gestellt nach Litauen, wo er Farberg vermutet.

Das Buch ist zwar spannend, aber absolut nichts für Quereinsteiger. Alle drei Bände sind eng mit einander verknüpft und man braucht schon einiges an Vorwissen um die Handlung und die Gedankengänge zu verstehen, denn mit Erklärungen wird gespart. Die Figur des Tommy Bergmann ist eine typisch skandinavische. Ein Ermittler mit Ecken und Kanten, der zudem mit privaten Problemen zu kämpfen hat.
Ich fand das Buch relativ knapp gehalten, von den mageren 302 Seiten sind zudem noch etliche Seiten einfach leer. Man kommt also relativ schnell durch das Buch. Am Ende bleiben auch noch einige Fragen offen, mit einer weiteren Fortsetzung ist also zu rechnen.