Barcelona im Schnee

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97idefix Avatar

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Gespannt hab ich nach der Leseprobe dieses Buch nun in der Hand gehalten und war sehr gespannt auf einen spanischen Krimi-Autor.
Komissar Salgado ermittelt im Falle einer Selbstmörderin, die sich vor eine U-Bahn geworfen hat. Der Grund erscheint zunächst unklar, allerdings wird auf dem Handy der Frau ein Bild mit drei erhängten Hunden gefunden, so dass der Selbstmord nun an die Kripo übergeben wird. Im weiteren Verlauf zeigt sich, dass das Privatleben keinen Grund für den Selbstmorf hergibt. Auffällig ist lediglich, dass es in der Kosmetikfirma, in der die Tote als Sekretärin angestellt war, bereits einen weiteren Selbstmord gab. Ebenso wird nach einigen Tagen die Leiche einer weiteren Mitarbeiter aufgefunden, ebenfalls wieder unter mysteriösen Umständen. Nach und nach lichtet sich der Nebel um die Ursachen, Salgado stösst auf eine Gemeinsamkeit: die Toten besuchten zusammen ein Team-Bildungs-Wochenende....
Auch die private Seite des Inspektors lernt der Leser kennen, er ist alleinerziehender Vater, der aktuell mit einem pubertierenden Sohn kämpft. Ich denke vor allem mit Schmunzeln an die Jogging-Szene. Die Suche nach seiner verschwundenen Frau Ruth wird von einer schwangeren Kollegin vorangetrieben, die aber nur unwesentliche Neuigkeiten findet.
Insgesamt ein gelungener Krimi, der allerdings auch woanders hätte spielen können, das wäre nicht so schlimm, wäre der Titel nicht ...- ein Barcelona-Krimi. Anonsten war ich von der Handlung begeistert und habe das Buch mit Vergnügen gelesen, auch wenn mich einzelne Kleinigkeiten gestört haben und vor allem bleibt am Ende offen, was Savall (ein Kollege von Salgado) mit dem Verschwinden von Ruth zu tun hat. Aber, sollte es einen Folgeband geben (und daruf scheint der Autor es mit einzelnen offenen Handlungssträngen angelegt zu haben), werde ich nicht abgeneigt sein, diesen zu lesen.