Das Monster "Mensch"

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tintenherz Avatar

Von

"Der einzige Ausweg" von Antonio Hill
erschienen im Suhrkamp Taschenbuchverlag, Seitenanzahl: 390


Inhalt:

Barcelona. Eine Frau stürzt sich vor die U-Bahn. Es sieht nach Selbstmord aus. Doch Inspector Héctor Salgado von der katalanischen Polizei glaubt nicht daran und nimmt die Ermittlungen auf. Dabei stößt er auf den Kosmetikhersteller Alemany Kosmetik und auch auf viele Ungereimtheiten.


Autor:

Antonio Hill, geboren 1966 in Barcelona, arbeitete nach dem Psychologiestudium als Übersetzer (u. a. Jonathan Safran Foer und A. L. Kennedy). Er lebt und arbeitet in Barcelona.


Meine Meinung zu dem o. g. Buch:

Das Cover ist interessant gestaltet. Die Stadt sieht aus wie ein geöffneter Mund, der alles verschlingt. Der Klappentext verspricht Spannung und interessante Verwicklungen.
Das Buch liest sich mit einem einfachen Schreibstil leicht verständlich. Die Spannung ist anfangs sofort allgegenwärtig, mittendrin kann der Spannungsbogen nicht gehalten werden. Zum Ende hin flackert die Dramatik wieder auf und ich war sehr neugierig darauf, was Inspector Salgado bei seinen Ermittlungen ans Tageslicht bringt.
Der Protagonist Salgado wird kauzig und als ein sehr schwieriger Mensch eingestuft. Nachdem seine Frau Ruth auf unerklärliche Weise verschwunden ist, hat sich sein Leben total verändert. Seine Gefühlswelt wird detailliert herausgearbeitet. Auch der Charakter Leire, Polizistin im Mutterschutz, ist mir gleich "ans Herz gewachsen".
Die Geschichte wird anfangs in Kapiteln von den einzelnen Protagonisten erzählt. Später werden alle zusammengezogen und berichten nacheinander die weiteren Geschehnisse.
Den Vorgänger dieses Buches habe ich leider nicht gelesen. In "Der einzige Ausweg" wird aber anfangs alles ausführlich erläutert, so dass ich schnell einen Einblick in den Krimi hatte.


Fazit:

Ein Krimi, der Spannung beinhaltet und am Ende unerwartete Erkenntnisse freigibt.