ein zäher Krimi

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
zarahia Avatar

Von

Inspektor Hector Salgado, dessen Exfrau Ruth Valldaura vor einigen Monaten spurlos verschwunden ist, lebt mit seinem Sohn Guillermo in Barcelona. Hector schläft kaum, isst kaum, raucht viel und wird von Wut und Schuldgefühlen zerfressen. Möglicherweise ist nämlich sein Ausraster gegenüber einem Verdächtigen der Grund für Ruths Verschwinden. Und Guillermo zieht sich seitdem auch immer mehr in sich selbst zurück.
Als Hector dann zu einem Selbstmord in einer Metro-Station gerufen wird, ist er nicht begeistert, denn bei einem Selbstmord muss nicht ermittelt werden, und damit ist er eigentlich überflüssig. Doch es stellt sich heraus, dass das kein gewöhnlicher Selbstmord war. Auf dem Handy der Toten Sara Mahler waren keine Daten außer einem Bild von zwei an einem Baum erhängten Hunden. Als er weiter ermittelt stellt sich heraus, dass einer von Saras Arbeitskollegen sich und seine Familie vor 4 Monaten umgebracht hat, obwohl es keinen augenscheinlichen Grund dafür gab. Spätestens als eine weitere von Saras Arbeitskolleginnen unter merkwürdigen Umständen zu Tode kommt, weiß er, dass das keine gewöhnlichen Selbstmorde sein können. Es stellt sich heraus, dass die Kollegen an einem Teambuilding-Wochenende die erhängten Hunde an einem Baum gefunden zu begraben hatten. Doch an diesem Wochenende ist noch etwas viel schlimmeres passiert...
Gleichzeitig beginnt Leire Castro, eine Polizistin, die wegen ihrer Schwangerschaft beurlaubt ist und sich langweilt, im Fall Ruth Valldaura wieder zu ermitteln, da dort schon seit einer Weile nichts mehr vorangeht. Und tatsächlich verzeichnet sie gewisse Erfolge, auch wenn sie den Fall nicht löst.
Die Passagen, die aus Hectors Sicht geschrieben sind, ziehen sich ziemlich und sind nicht besonders spannend. Man hat das Gefühl, er jammert eigentlich die ganze Zeit nur vor sich hin. Dadurch reißt einen der Krimi nicht besonders mit, obwohl er von der Handlung her sehr interessant ist. Besser sind da schon die aus Leire Castros Sicht erzählten Kapitel, die aber leider etwas dünn gesät sind. Alles in allem an sich ein interessantes Buch, aber man muss sich ziemlich durchquälen.