Feindeskind

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ute54 Avatar

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Das Buchcover zeigt ein sehr ernst dreinblickendes Liebespaar. Es stimmt gut auf diese typische Liebesgeschichte in der deutschen Nachkriegszeit ein. Die Leseprobe ist leicht zu erfassen, der Schreibstil ist präzise, jedoch aufgelockert.
Anna, die Protagonistin, erlebt die Bombardierung der Stadt Münster. Sie lernt den „Feindessohn“ einen englischen Offizier namens Jeremy kennen und lieben. Ihre gemeinsame Tochter, Charlotte, hat es nicht leicht, denn das uneheliche Kind eines fremden Soldaten ist ein unglaubliches Sigma.
Jeremy verschwindet plötzlich und stirbt dann. Anna lebt sehr zurückgezogen mit ihrem Hund, nur in Erinnerungen lebend. Ihrer Tochter hat sie niemals Details der Beziehung verraten, zumal ihr Verhältnis sich nicht durch besondere Herzlichkeit und Nähe auszeichnet. Als Anna im Sterben liegt, lässt sie Charlotte jedoch ihre Lebensgeschichte in Form von Tagebüchern zukommen.
Es ist sehr interessant, welche Informationen wir als Leser in der Retrospektive erhalten werden, welch neuer Blickwinkel auf die damalige Zeit uns ermöglicht wird. Deshalb möchte ich das Buch sehr gern weiterlesen.