Erinnerungen an eine Flucht

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henke Avatar

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In dem Buch "Der Erinnerungsfälscher" schreibt der Autor Abbas Khider über seine Erinnerungen an die eigene Flucht aus seinem irakischen Heimatland, welche ihn über verschiedene Stationen nach Deutschland geführt hat. Inzwischen wohnt er mit seiner Frau und Kind in Berlin.

Mit der Nachricht, dass seine Mutter im Sterben liegt beschließt er in das Land seiner Kindheit zurückzukehren, zum ersten mal seit seiner Flucht. Abbas Khider nimmt den Leser mit auf diese Reise und insbesondere gewährt er Einblicke in seine Erinnerungen an die Flucht und Erlebnisse aus dem Irak, seiner Kindheit als auch dem Start in Deutschland, die ihm auf der Reise zurück in den Irak begleiten.
Doch wie es ist im Zeitverlauf können sich eigene Erinnerungen und Erlebnisse mit lediglich Gehörtem mischen, was dem Inhalt jedoch keinen Abbruch tut.

Das Buch ist sehr mitfühlend und nahbar geschrieben, der Leser kann sich direkt in die Person Khider's hineinversetzen. Auf diesem Wege kommt unvermeidbar ein durchaus bedrückendes Gefühl beim Leser hervor.

Ein nachdenkliches Buch, dass gerne länger hätte sein können.