Nicht ganz so gut wie die anderen Bücher

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seffe64 Avatar

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Für das Buch "Der Erinnerungsfälscher" von Abba Khider habe ich mich gleich interessiert. Einerseits habe ich die anderen Bücher von ihm gelesen und die gefielen mir wirklich gut, andererseits ist das Thema interessant und auch wichtig. Wir haben selbst in Sichtweite eine Unterkunft für Asylanten und es ist schwierig in Kontakt zu kommen und so weiß man selten, was die Leute antrieb, Furcht oder wirtschaftliche Gründe.
Bei diesem Buch wird die Geschichte eines Mannes erzählt, der aus Bagdad flüchtet und in München eine neue Heimat inklusive Familie und einem deutschen Pass findet. Ganz angekommen ist er aber nie, er scheint in einer Zwischenwelt zu leben und vermischt oft Erfahrungen mit seinen Gedanken.
Als er zurück in die alte Heimat reist, um seiner sterbenden Mutter beizustehen, werden die alten Bilder von seiner Flucht wieder zur Realität für ihn. Man merkt, dass er seine alte Heimat verloren, eine neue aber nicht wirklich gefunden hat.
Meiner Meinung nach hätte das Buch gerne etwas länger sein dürfen. Ich kann mich auch nicht wirklich in ihn hineinversetzen, manchmal scheinen mir die Emotionen etwas zu kurz zu kommen. Da hatte ich mir von Abbas Khider mehr erhofft.