Tanz auf dem Vulkan

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babsyz Avatar

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In einem Berliner Krankenhaus liegt Anita Berber 1928 im Sterben und erinnert sich an ihr kurzes, aufregendes Leben. Gerade einmal 29 Jahre alt ist sie geworden, die skandalträchtige ausgebildete Ballerina. Zu freizügig die Kostüme, zu eigenwillig der Tanzstil, zu wild ihr Leben. Und was für ein Leben das war: zwischen Drogen- und Alkohol-Exzessen, mit Männern und Frauen, immer unterwegs von Stadt zu Stadt, durch ganz Europa. Schauspielerin war sie auch, die Berber, hat u.a. mit Fritz Lang gearbeitet.

Diesen Tanz auf dem Vulkan, in einer politisch schweren Zeit beschreibt Steffen Schroeder in seinem Roman aus der Sicht der Tänzerin selber. Die ewige Getriebenheit der Künstlerin, die Sehnsucht nach der Liebe der Eltern, die Suche nach dem Verstanden-Werden der exzentrischen Künstlerin und ihrer Partner, das alles kann man gut nachfühlen. Das liest sich locker und leicht, auch wenn das Thema immer wieder sehr traurig und hart ist.

Mein Fazit: gelungene Roman-Biographie über eine außergewöhnliche Frau.