3 Züge fahren dahin

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daphne1962 Avatar

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Schriftsteller Alex Capus geboren 1961 in der Normandie.

Felix Bloch – der Bombenbauer (1905 in Zürich bis 1983) war ein schweizerisch-US-amerikanischer Physiker jüdischer Herkunft. Er erhielt 1952 den Nobelpreis für Physik

Emile Gilliéron – der Fälscher (1851 bis 1924) war ein Schweizer Maler und Restaurator tätig in Griechenland.

Laura d’Oriano – die Spionin (1911 bis 1943) war eine Tänzerin, Sängerin

Eigentlich eine schöne Idee, eine zufällige Begegnung in Zürich auf dem Bahnhof stattfinden zu lassen. Keine, die einen bleibenden Eindruck bei den Personen, die hier in der Geschichte lebendig werden, hinterlassen haben. Der Zug fährt weiter und die Geschichten beginnen lebendig zu werden.Diese 3 Menschen haben nichts miteinander zu tun, sie kennen sich nicht und werden sich nicht kennen lernen.

Hätte Felix Bloch auf seinen Vater gehört, würde er „Deckel“ in einer Werkstatt herstellen. Sein Wissensdurst trieb ihn aber an die Universität, wo sich mit Physik und Chemie beschäftigt und sich später in Amerika wieder findet. Seine Entdeckungen tragen maßgeblich zum Bau von Bomben bei.

Laura hat Träume, sie will Sängerin werden. Allerdings läuft es nicht nach ihren Wünschen und Träumen. Auch ihre Ehe mit Mann und Kindern ist nicht das, was sie vom Leben erwartet. Aus Lauras Geschichte hätte man etwas spannenderes machen können. Man kann nicht so ganz verstehen, warum sie handelte, wie sie handelte.

Dann fängt die Geschichte aber an so dahin zu plätschern, wie ein Zug durch die Landschaft gleitet. Die Wortwahl ist wortreich und gut gewählt, aber fast schon zu viel des Guten. Die Figuren sind zu blass in ihren Erzählungen und bei Emile wird mehr über den Vater erzählt. Sein Lebensweg ist dann doch recht kurz in der Erzählung. Mich hat das Buch nicht so ganz überzeugt.