Das Mehr

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knusperflake Avatar

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In seinem Roman erzählt Alex Capus von drei geschichtsträchtigen Personen: Emile Gilliéron, der zum größten Kunstfälscher aller Zeiten wird – Felix Bloch, der in den USA 1933 beim Bau der Atombombe mithilft und Laura d’Oriano, die als alliierte Spionen in Italien ihr Unwesen treibt. Seine Erzählungen werden dabei gesponnen zwischen Fiktion und Geschichte. Er dichtet ein Mehr aus Gefühlen und Erlebnissen hinzu. Als Leser bekommt man einen Einblick, wie der schicksalsträchtige Weg der drei Roman-Helden gewesen sein könnte. Außerdem erfährt man, wo sich die Wege der Drei gekreuzt haben könnten.
Oft fragt man sich: Was könnte daran gestimmt haben?
Capus nimmt einen mit auf eine traumhafte Reise durch die Vergangenheit und beschreibt die Handlungen so, dass der Leser sich alles bildhaft vorstellen kann.
Die Geschichte von Emile kommt in meinen Augen ein wenig zu kurz, aber ich finde Bloch und d’Oriano waren auch mehr die Sympathieträger der Akteure. Deswegen würde ich diesem Punkt keine so große Bedeutung beitragen. Allein der Schreibstil von Capus macht diese Nachlässigkeit der Ausgewogenheit nämlich wieder wett. Er packt den Leser und fesselt ihn und macht die Erzählung anhand der drei realen Personen aus unserer Vergangenheit interessant. Ich wage sogar zu behaupten, er weckt das Interesse an Gechichte. Denn von Bloch hat vermutlich jeder schon einmal gehört, aber so informiert sich der neugierige Leser vermutlich noch darüber hinaus um mehr Details aus dem Leben Blochs zu erfahren und natürlich der anderen zwei Protagonisten.
Ein Buch was den Leser also mit sich reißt und darüber hinaus zu mehr Interesse anregt, was möchte der Leser von heute schon mehr?
Der Roman „Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer“ ist also ein Buch, was den Leser fordert und unterhält.