Der Fälscher , die Spionin und der Bombenbauer- drei Schicksale

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katze267 Avatar

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Wie der Titel schon sagt, werden hier die Schicksale dreier sehr unterschiedlicher Menschen beschrieben, beginnend im Jahre 1924, wo sich die drei theoretisch auf dem Züricher Bahnhof hätten begegnen können, bis zum Ende des 2.Weltkrieges.
Es sind drei Menschen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten , die sich nie begegnen und doch oft zur selben Zeit in derselben Stadt sind, d.h. deren Lebenswege sich fast aber eben nicht ganz berühren.
Da ist die 1924 gerade 13 Jahre alte Laura d' Oriano, Tochter einer Künstlerfamilie, von der Sehnsucht erfüllt, eine große Sängerin zu werden und als Spionin endend.
Der talentierte Maler Emile Gillieron und sein gleichnamiger Sohn, beide mit erheblicher künstlerischer Begabung , jedoch diese nutzend, um die Ausgrabungen von Schliemann in Troja und Evans in Knossos "aufzuarbeiten", demnach zu den größten Kunstfälschern ihrer Zeit avancierend.
Zuletzt der zu Beginn 17jährige Felix Bloch, der nichts so sehr hasst wie die Kriegsmaschinerie und doch Physiker wird und bei der Konstruktion der Atombombe hilft.
Diese drei realen, nicht fiktiven, Schicksale beschreibt der Autor eindrucksvoll und realitätsbezogen, ohne ins romantische oder thrillerhafte abzuschweifen und doch so fesselnd, dass man sich ins Geschehen hineinversetzt fühlt.
Ich bin froh, dieses Buch trotz des mich zu Anfang eher abschreckenden Titels und des mir bisher unbekannten Autors gelesen zu haben. Es hat mir viel vom Lebensgefühl der damaligen Zeit und drei weitgehend unbekannte, aber doch recht bedeutende Persönlichkeiten diese Epoche nähergebracht.