Drei verschiedene Schicksale!

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fay1212 Avatar

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Drei verschiedene Menschen, aus drei verschiedenen Ländern und Generationen.
Und doch sind alle zur selben Zeit in Zürich am Bahnhof. Sie werfen nur einen flüchtigen Blick auf die anderen und gehen dann doch verschiedene Wege.

Der Autor erzählt hier sehr einfühlsam und vor allem ausführlich die Lebensgeschichten von Emile Gilliéron, Laura d' Oriano und Felix Bloch.
Doch nicht Emile Gilliéron sieht die anderen beiden in Zürich auf dem Hauptbahnhof sondern Emile Gilliéron Junior, sein Sohn. Trotzdem geht es eher um die Lebensgeschichte des Vaters.
Der Autor zeigt in diesem Buch, wie das Leben ungewöhnliche Wege geht und man nicht immer an seinen Prinzipien festhalten kann und in die Maschinerie der Gesellschaft geraten kann.

Laura d' Oriano ist die jüngste und stammt aus einer musikalischen Großfamilie und merkt schnell, das sie keine so begnadete Sängerin ist, wie sie gern wäre. Und trotzdem steht sie auf der Bühne.
Felix Bloch entscheidet sich gegen ein Maschinenbaustudium, wie sein Vater es sich wünscht, da er nie gezwungen sein will Dinge herzustellen die anderen Menschen schaden könnten und doch ist er an der Entwicklung einer der gefährlichsten Waffe beteiligt.
Und Emile Gilliéron, der Kunstfälscher muss feststellen, das Archäologie viel mit Kunst zu tun hat und ein gutes Geschäft ist, solang man viel Phantasie hat und diese überzeugend darstellt und nicht so viel nach Beweisen gefragt wird.

Fazit: ich bin etwas überrascht über den Fortgang der Geschichte. Für mich erschließt sich nicht wie Emile Gilliéron in die Geschichte passt, auch war mir seine Geschichte zu langatmig und ausführlich.
Mit den anderen beiden Protagonisten habe ich mitgefühlt.

Der Autor hat eine Wunderschöne zarte Schreibweise, die mich gefesselt hat. Jedoch hatte ich mir etwas mehr erhofft.
Die Lebenswege von Laura und Felix sind sehr schön beschrieben, die von Emile Gilliéron jedoch fand ich etwas ermüdend. Alles in allem ein solides und schönes Buch.