Es kommt meist anders als man denkt!

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Wegen des Covers würde das Buch warscheinlich in unserer örtlichen Bücherei kaum ausgeliehen werden. Es wirkt auf dem ersten Blick wie ein Heimatraman. Doch das täuscht: Das Buch hat mir sehr gut gefallen, es liest sich zwar nicht immer gleich flüssig, jedoch hat man das Gefühl ein Stück Zeitgeschichte, verbunden mit einen Roman, in den Händen zu halten.

Von drei Helden wider Willen erzählt Alex Capus in seinem neuen Roman: Vom Pazifisten Felix Bloch, der nach 1933 in den USA beim Bau der Atombombe hilft. Von Laura d’Oriano, die Sängerin werden will und als alliierte Spionin in Italien endet. Und von Emile Gilliéron, der mit Schliemann nach Troja reist und zum größten Kunstfälscher aller Zeiten wird. Nur einmal können die drei einander begegnet sein: im November 1924 am Hauptbahnhof Zürich. Doch ihre Wege bleiben auf eigentümliche Weise miteinander verbunden. Capus treibt seinen Erzählstil des faktentreuen Träumens zu neuer Meisterschaft. Heiter und elegant, lakonisch und zart folgt der Erfolgsautor aus der Schweiz den exakt recherchierten Lebensläufen seiner Helden.