Wie schreibt man einen Bestseller?

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Man beginnt mit einem Schocker aus der Sicht des Bösen, dann kommt eine zunächst harmlos wirkende Szene, die sich jedoch dramatisch zuspitzt. Das Opfer hat so eine Ahnung, wann Menschen "böse wirken" - naja. Und schließlich eine Geburtstagsparty für die Hauptperson, den Kommissar. Sehr geschickt, denn so lernen wir ihn gleich sowohl von der beruflichen als auch privaten Seite kennen.

Doch für meinen Geschmack hat der Autor bei letzterer etwas übertrieben. Zunächst eine Fast(?)-Beziehung zu seiner im Rollstuhl sitzenden Kollegin, dann taucht noch sein Bruder auf, mit dem er seit Jahren tief zerstritten ist. Das reicht aber noch nicht. Er fährt mit seinem roten Pick-Up(!) aus Versehen zum Tatort und in einem Nebensatz werden dann noch seine Scheidungen erwähnt. Auch wenn die Story unbestreitbar spannend ist, ist dieser Kommissar "zu viel" für mich. OK, der Autor wollte einen besonderen Charakter schaffen, aber nach meinem Geschmack ist er dabei ein wenig über das Ziel hinausgeschossen.

Fazit: Bestimmt sehr spannend. Aber ich kann mit der Hauptfigur leider nicht warm werden.