Blinder Passagier

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Sie sind jung, hübsch und süchtig nach Anerkennung und Aufmerksamkeit ihrer Follower auf Instagram und Co. In Hamburg verschwinden junge Frauen, die einen Fahrservice übers Internet gebucht haben um nachts nicht angetrunken oder allein nachhause fahren zu müssen. Das Team um Jens Kerner und Rebekka Oswald ist in höchster Alarmbereitschaft. Auch privat läuft nicht alles rund und Jens Kerner muss sich schnell eingestehen, dass der Täter mit seinen versteckten Hinweisen wahrscheinlich nur einen im Visier hat.



Die Teile lesen sich flüssig und wie es für Winkelmann typisch ist, versucht er den Leser subtil auf falsche Spuren zu lenken. Bedauerlicherweise erkennt der geübte Leser sehr schnell das Motiv des psychisch labilen Täters, wo es schlussendlich nur eine Frage der Zeit ist, wer sich dahinter verbirgt. Die Spannungskurve lässt ab und zu zu wünschen übrig und der ganze Plot liest sich für mich wie ein abgewandeltes Muster, was es einfach abzuarbeiten gilt. Unerwartete Wendungen sucht man leider vergeblich und auch bei den Opfern selber hätte ich mir mehr Details gewünscht. Alles in allem ein solider deutscher Thriller, der gute Unterhaltung verspricht und sich schnell weglesen lässt.