Gefährliche Autofahrt

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amarasummer Avatar

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„Der Fahrer“ ist der dritte Fall für Jens Kerner und Rebecca Oswald. Taschenbuch und eBook sind 2020 im Rowohlt Verlag erschienen.

Nachdem mich „Die Lieferung“ nicht wirklich überzeugen konnte, habe ich mir vorgenommen, den dritten Fall ohne große Erwartungen zu lesen. Rückblickend war das die beste Entscheidung, die ich fällen konnte.

Die Entwicklung die Jens und Rebecca im dritten Teil durchmachen ist enorm. Vom Anfang bis zum Ende habe ich mit ihnen mitgefiebert und gehofft, dass den beiden nichts Schlimmes passiert. Mittlerweile sind mir Jens und Rebecca so sehr ans Herz gewachsen, dass ich beim Lesen mehr als nur Sympathie empfinde.

Der Kriminalfall war definitiv spannend. Was vor allem an der Ermittlungsarbeit lag. Die ist so chaotisch, dass ich bis zum Schluss nicht wusste, was davon nun relevant und was irrelevant ist. Die Geschichte war also kein bisschen vorhersehbar. Theoretisch wäre der Kriminalfall damit perfekt. Praktisch bekommt diese Perfektion aber einen ordentlichen Dämpfer verpasst. Der Täter wird nämlich erneut erst ganz zum Schluss eingeführt, was ein aktives Miträtseln unmöglich macht. Wenigstens war die Auflösung schlüssig.

Der Klappentext passt auch beim dritten Band nicht wirklich zum Inhalt. Da stellt sich mir doch die Frage, ob das gewollt ist oder ob der Schreiber des Klappentextes keine Ahnung von der Geschichte hat. Bei mir sorgt es für Verwirrung der negativen Art und so etwas mag ich nicht.

Das Buch besteht aus 5 Abschnitten, die in viele kurze Kapitel unterteilt sind. Die Wortwahl hat gut zum Genre gepasst. Der Schreibstil von Andreas Winkelmann ließ sich angenehm flüssig lesen. Erzählt wird das Buch aus unterschiedlichen Sichten.

Fazit
Der dritte Fall für Kerner und Oswald ist definitiv eine Steigerung gegenüber dem zweiten Fall. 100%ig überzeugt bin ich aber nicht. Das Buch bekommt von mir eine Leseempfehlung und 4 von 5 Sterne.