Der tote Lehrer

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Zunächst geht es in dieser Leseprobe um einen Mann, der seine Frau bei einem Schiffsunglück verloren hat, und dessen Tochter noch vermisst wird. Doch er kommt darüber nicht hinweg, nervt seine Freunde damit und beschließt auf Anraten einer alten Schulfreundin, seine Stelle und den Wohnort zu wechseln. So landet er in einer möblierten Zweizimmerwohnung. Viel wusste er noch nicht von seiner Umgebung, aber es reichte.
Andrea träumt, ihre Eltern und Geschwister zu verlieren, und wo soll sie dann hin? Zu den Großeltern, wo nur die Oma etwas für sie übrig hat. Auf Kreta, wo sie immer im selben Hotel wohnten, hatte sie in diesem Jahr Calle kennen gelernt, der sie für die Herbstferien nach Stockholm eingeladen hatte. Doch ob sie gehen würde, wusste sie noch nicht. Mit ihrem Großvater verstand sie sich nicht so gut, weshalb sie auch nie dort in dem Sommerhaus übernachtete. Charlie ein Schulkamerad, sagte ihr, er würde sie vermutlich interviewen und Andrea nahm an, dass es um Kallmann ginge. Dann war da noch Emma, mit der sie sich gleich treffen würde.
Igor bereitete sich auf das neue Schuljahr vor. Er unterrichtete schon so lange an der Schule, dass manche jetzigen Schüler Kinder der Schüler waren, die er einst unterrichtet hatte. Viele Freunde hatte er nicht, denn Kallmann war ja jetzt nicht mehr da. Freundschaftlich verbunden war er aber noch mit Gunilla, mit der er kurze Zeit verheiratet gewesen war. Sie war jetzt auch Witwe mit zwei Kindern. Igor und sie hatten es nochmal miteinander versucht, aber es klappte nicht. Er war kein sehr geselliger Typ, aber auch kein einsamer Wolf. Ganz anders Kallmann. Jeder wusste wer er war, aber keine kannte ihn wirklich. Igor kannte ihn nur deshalb besser, weil er ihm einmal geholfen hatte, nachdem er von Skinheads verprügelt worden war. Sie leerten die Whiskyflasche die auf dem Küchentisch gestanden hatte und Igor erfuhr, dass Kallmann Forschungen betrieb. Literaturforschungen bezüglich zweier Autoren und außerdem Kriminologe war, der sich für ein Verbrechen interessiert, das nie als solches erkannt worden war. Doch viel erfuhr Igor nicht, denn Kallmann gab immer nur Andeutungen von sich. Nun war er tot, und Igor war sich sicher, dass es richtig von der Polizei gewesen war, die
Ludmilla stand am Herd und kochte Makkaroni wie immer zu Anfang des Schuljahres. Dabei gingen ihr diverse Gedanken durch den Kopf. Unter anderem dass Leon Berger Kallmanns Nachfolger werden würde, Und dass sie es eigentlich nicht ganz ernst gemeint hatte mit der Stelle für Leon. Ludmilla war Beratungslehrerin an der Schule und ja auch Kollegen kamen ab und zu zu einem Gespräch. Mit Kallmann hatte sie im letzten Halbjahr zweimal gesprochen und sie wusste, dass sie Leon von ihm erzählen musste. Bei manchen Kollegen gab es einen erotischen Untertan, nicht so bei Kallmann. Ludmilla wunderte sich, wie wenig letztendlich zwischen ihnen gesagt worden war.
Die Buchbeschreibung
Wie lebt es sich im Schatten eines Mordes?
Wer war Eugen Kallmann? Warum musste der beliebte Gesamtschullehrer in der beschaulichen schwedischen Kleinstadt sterben? Wirklich nur ein Unglücksfall, wie die Polizei behauptet? Als sein Nachfolger im Schwedischunterricht, Leon Berger, nach der langen Sommerpause seinen Dienst antritt, findet er im Pult unter Kallmanns Sachen eine Reihe von Tagebüchern, die sich als eine Mischung aus Dichtung und Wahrheit entpuppen und ihn schon bald daran zweifeln lassen, dass sein Vorgänger tatsächlich eines natürlichen Todes gestorben ist. Denn in seinen Einträgen behauptet Kallmann unter anderem, er würde die Gabe besitzen, in den Augen anderer Menschen erkennen zu können, ob sie gemordet haben. Und er scheint in den letzten Monaten seines Lebens einem nie entdeckten und nie gesühnten Verbrechen auf der Spur gewesen zu sein. Leon Berger will den Fall Kallmann lösen – seine privaten Ermittlungen setzen etwas in Gang, das schließlich die ganze Kleinstadt erschüttert.

Die Leseprobe liest sich leicht und flüssig. Schon beim ersten Kapitel fragte ich mich, ob Leons Tochter vielleicht tatsächlich noch lebt, obwohl es eher unwahrscheinlich ist. Und bei Andrea frage ich mich, ob sie überhaupt die Tochter ihres Vaters ist? Igor war mit Kallmann befreundet. Warum ist er so sicher, dass die Polizei mit der Einstellung der Ermittlungen richtig gehandelt hat? Ludmilla hat praktisch unter Alkoholeinfluss Leon die Stelle Kallmanns angeboten und hat sich auch noch gewundert, dass er darauf eingegangen ist. Wenn sie etwas über Kallmann weiß, dann sollte sie Leon das wirklich erzählen. Wie man sieht, bin ich sehr neugierig geworden, denn das Buch fängt spannend an. Ich würde mich über einen Gewinn sehr freuen.