In Hakan Nessers neuem Buch "Der Fall Kallman" geht es um Leon Berger, der sich nachdem er vor sieben Monaten Frau und Tochter bei einem Schiffsunglück verloren hat, entscheidet seine Zelte abzubrechen und in einer anderen Stadt eine Stelle als Lehrer anzunehmen. In der Leseprobe werden verschiedene Personen vorgestellt und zwar alle in der Ich-Form. Es liest sich fast wie Tagebücher der einzelnen Personen. Leon kennt nur eine Frau aus dem Kollegium auf deren Anregung er sich auf die Stelle beworben hat. Sein Vorgänger Kallmann ist unter merkwürdigen Bedingungen ums Leben gekommen. Seitens der Polizei sind die Ermittlungen mittlerweile abgeschlossen. Ich habe bereits mehrere Bücher diese Autors gelesen und finde es immer wieder spannend wie detailreich er die Personen entwickelt. Die ruhige Erzählweise ist nicht für jeden geeignet. Wie immer kommt Nesser schon fast philosophisch daher mit seinen Bemerkungen über zwischenmenschliche Beziehungen. Sicher ein Buch für die anstehenden langen dunklen Abende. Ich bin gespannt darauf zu lesen, ob und wie Leon den Fall Kallmann entwirren wird..