Misteriös und rätselhaft

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siwel Avatar

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Hakan Nesser ist für mich ein bekannter Autor, dessen Krimis ich immer wieder gerne lese. Hier das ist jetzt mehr ein Roman und kein direkter Krimi; aber alleine das Cover hat für mich schon sehr mystisch und geheimnisvoll gewirkt. Der leichte Nebel der durch den Hintergrund wabert während sich davor die Bäume im klaren See spiegeln, wie im Märchenland.

Und genauso geheimnisvoll ist auch die ganze Geschichte. Misteriös und rätselhaft. Ein Todesfall, Jugenderinnerungen und Neonazis.

Die einzelnen Kapitel sind in Tagebuchform aufgeschrieben, erzählt jeweils von den verschiedenen Protagonisten und zwar mal in der Gegenwart und mal in der Vergangenheit. Der Autor hat es aber geschickt miteinander verbunden.

Leon Berger verlässt kurz nach dem Unfalltod seiner Frau und seiner Tochter Stockholm. Hier war er mit seiner Familie glücklich und nun versucht er in einer anderen Ortschaft, die allerdings in der Geschichte anonym bleibt , wieder zur Ruhe zu kommen.
Er fängt dort als Lehrer in einer Schule an und soll einen Kollegen, Kallmann, der kurz vorher verstorben ist ersetzen. Als er dort den Schreibtisch von Kallmann benutzt findet er dessen Tagebücher indem dieser vieles von seinen Geheimnissen bzw. von seinen dunklen Abgründen preisgibt.

Wunderschön wird in dem Roman der Lehreralltag wiedergegeben.Das Kollegium, die Schüler, Veranstaltungen, Klassenarbeiten, sogar die Probleme der einzelnen Schüler werden glaubhaft dargestellt.

Der Erzählstil ist in meinen Augen eher unspektakulär und einfach; jedoch keinesfalls langweilig oder langatmig.
Die Charaktere sind wunderbar beschrieben und man kann gut an deren Leben teilnehmen. So nach und nach begreift man dann auch die Zusammenhänge.

Es ist kein Lesestoff den man einfach mal so zwischendurch lesen kann. Da kommt man schon ins Grübeln.
Ein Krimi der anderen Art würde ich sagen und durchaus empfehlenswert.