Spannender skandinavischer Roman

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Leon Berger möchte nach einem schweren persönlichen Schicksals-schlag einen Neuanfang wagen und tritt die Nachfolge des verstorbenen Lehrers Eugen Kallmann an. Der Tod seines Vorgängers konnte nie abschließend geklärt werden und sowohl Schüler, als auch Teile der Lehrerschaft zweifelten die Unfalltheorie der Polizei an. Eines Tages findet Leon Berger Tagebücher im Schreibtisch von Eugen Kallmann und diese lassen ihn auch vermuten, dass nicht alles mit rechten Dingen von statten ging.

Ich bin mit hohen Erwartungen an das Buch herangegangen, da ich bereits einige spannende Bücher von Hakan Nesser gelesen habe und ich wurde auch nicht enttäuscht. Ich mag den akribischen und ausschweifenden Schreibstil des Autors, auch wenn er in "Der Fall Kallmannn" manchmal auch zu einigen kleineren Durchhängern führte. Sehr gut werden dadurch aber auch die Protagonisten charakterisiert, was mich an das Buch fesseln konnte. Der Spannungsbogen ist gut aufgebaut und wird konstant auf einem hohen Niveau gehalten. Die Geschichte wirkt um die vermeintliche Gabe Eugen Kallmanns, Mörder an den Augen zu erkennen, ein wenig mystisch, was dem Buch einen eigen Charakter gibt und es aus meiner Sicht bereichert hat. Das Finale wartet mit einem tollen Plot auf, welcher mich zumindest überraschen konnte.

"Der Fall Kallmann" ist für mich nicht der beste Hakan Nesser, aber ein spannendes und packendes Buch, welches ich gerne weiterempfehle und mit guten vier von fünf Sternen bewerte.