Was passierte mit Eugen Kallmann?

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
liesl06 Avatar

Von

Zum Inhalt:
Leon Berger hat seine Familie verloren. Bei einem tragischen Fährunglück ist seine Frau Judith ums Leben gekommen und von der gemeinsamen Tochter fehlt bis heute jede Spur. Nach 45 Jahren kehrt er Stockholm den Rücken und fängt ein neues Leben an. An einer Schule beginnt er als Lehrer, zieht in eine Zweizimmerwohnung und baut sich ein neues Leben auf. Leon Berger übernimmt die freie Lehrerstelle eines Kollegen, der tragischerweise verstoben ist. Eugen Kallmann war auf natürliche Weise ums Leben gekommen, da war sich die Polizei sicher.
Umso mehr sich Leon Berger aber mit dem Tod seines Vorgängers beschäftigt, umso weniger glaub er an die Theorie der Polizei. Auch die Tagebücher, die noch in seinem Pult auftauchen, bestärken Leon Berger in seiner Theorie, dass mehr hinter dem Tod des Lehrers steckt. Das Schüler- und auch Lehrerumfeld wirkt verstört, als Leon versucht mehr zu erfahren.
Als Leon immer tiefer in die Geschichte eindringt, zieht er auch die Polizei auf seine Seite und der Fall wird mit einem neuen Ermittlerteam neu aufgerollt. Immer mehr Details kommen ans Licht und langsam kommt heraus, dass auch zwei Schüler verwickelt sind und es sich um Mord handelt.
Der Fall Kallmann zieht weite Kreise und Leon Berger hat sich fest vorgenommen, das Rätsel um den eigenartigen Lehrer zu lösen.

Fazit:
Wer einen rasanten Krimi erwartet, der wird hier leider etwas enttäuscht werden. Der Fall Kallmann von Hakan Nessar plätschert eher ruhig vor sich hin. Die Personen und Orte werden sehr intensiv und detailliert beschrieben, so dass man sich als Leser alles sehr gut vorstellen kann. Der Spannungsaufbau ist eher unterschwellig, was aber in keinem Fall langweilig ist.
Dieses Buch von Hakan Nessar ist etwas anders, vom Stil eher in Richtung Henning Mankell.
Einen Stern Abzug gibt es allerdings dafür, dass es phasenweise etwas langatmig war. Trotzdem eine Leseempfehlung von mir.











MEINE MEINUNG
Diese Werk ist sehr außergewöhnlich und so geht es auch schon los. Immer zu Beginn eines Kapitels lesen wir einen Namen und aus dessen Sicht wird dann die Geschichte erzählt.
Das ist dem Autor hier außergewöhnlich gut gelungen, denn es gibt keinerlei Doppelungen bei den Erzählungen. Jede Erzählung ist für sich und greift nicht auf die andere zurück.

Das Thema um das es hier geht ist sehr vielfältig und wunderbar ausgeschmückt. Wir lesen hier nicht nur von Kallmann, der auf mysteriöse Weise gestorben ist, sondern auch von anderen Familienschicksalen – und geschichten.
Der Autor hat eine sehr eigene Art sich auszudrücken und so wirken hier Spannung, Emotion und eine kleine Prise Witz, sehr harmonisch miteinander.

Durch diese Art, wie der Autor uns die Geschichte erzählt lernen wir jede einzelne Person sehr genau kennen. lebt mir diesen Personen und man fühlt mit ihnen. Auch die Spannung steigt dadurch immer mehr und die Emotionen steigern sich ebenfalls.

Leon findet noch die Sachen von Kallmann im Schreibtisch und um seinen Sachen Platz zu machen, räumt er die Sachen weg.
Er findet auch Hefte mit seltsamen Einträgen, die Leon stutzig machen. Was hat er hier nur gefunden?

Jeder in K. interessiert sich plötzlich dafür, was mit Kallmann passiert ist. Leon teilt sein Wissen mit der Kollegin Ludmilla.
Andrea, eine Schülerin und auch Charlie wollen mehr über Kallmann wissen. Andrea stößt auf eine ganz andere Wahrheit.

Was ich etwas schade finde ist, manchmal erscheint es mir etwas zu ausführlich und das macht das ganze dann etwas langatmig. Man hat plötzlich das Gefühl als würde man in der Geschichte hängen.
Das ist sehr schade, das es mit einem Mal so umschlägt und kostet hier leider einen Stern so das ich hier nur noch 4 Sterne vergeben kann.