Der Fall Moriarty

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keke Avatar

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Wenige Tage nachdem Sherlock Holmes und sein Widersacher Professor Moriarty in den Abgrund des Reichenbachfalls gestürzt sind und als tot gelten, trifft Pinkerton Chefermittler Frederick Chase am Ort des Geschehens ein.
Chase versucht seit einiger Zeit vergeblich, den amerikanischen Gangster Clarence Deveraux aufzuspüren, der seine dunklen Geschäfte nunmehr nach Europa ausdehnen will.
Da Chase Kenntnisse hat, dass sich Moriarty mit Deveraux treffen wollte, hofft er, im Nachlass Moriartys Hinweise auf den Ort des Treffens zu bekommen und so Deveraux zu enttarnen.
Bei seinen Bemühungen wird Chase von Scotland Yard Ermittler Athelney Jones unterstützt, der seinerseits in die Schweiz beordert wurde, um die Vorgänge um Moriartys Tod zu klären.
Beide gehen ein Bündnis ein und haben nur ein Ziel, Clarence Deveraux dingfest zu machen.
Wer nach „Das Geheimnis des weißen Bandes“ mit „Der Fall Moriarty“ einen weiteren Roman mit Sherlock Holmes als Ermittler erwartet, der sei gewarnt, der große Detektiv tritt hier, obwohl die Buchbeschreibung anderes vermuten lässt, nur am Rande in Erscheinung.
Dies ist aber auch der einzige kleine Kritikpunkt und der Klasse des Buches tut es wirklich keinen Abbruch, denn Athelney Jones, dessen großes Vorbild Holmes war, ermittelt ganz im Stile des berühmten Detektives.
„Der Fall Moriary“ bietet wirklich alles, was sich Liebhaber der alten traditionellen Krimis im Stile von Conan Doyle oder Agatha Christie wünschen.
Das atmosphärisch dicht geschriebene Buch liest sich flüssig, der Spannungsbogen wird kontinuierlich hoch gehalten, es treten ständig unerwartete Wendungen auf und das Ganze gipfelt in einem furiosen Ende, dass so nicht vorauszusehen war.
Ich gebe dem Buch uneingeschränkt fünf Sterne und kann es als spannenden Lesestoff für einen verregneten Herbstnachmittag empfehlen.