enttäuscht oder nicht?

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
torsten_ohne_h Avatar

Von

Irgendwie bin ich schon ein wenig enttäuscht, denn - wie man auch an meinem Leseeindruck erkennen kann - bin ich leichtfertig davon ausgegangen, einen neuen Sherlock-Holmes-Roman in der Hand zu haben! Dabei haben bei genauer Betrachtung weder der Buchtitel noch der Klappentext dieses versprochen. Aber nein, das Buch heißt "Der Fall Moriarty", und es geht auch nur um diesen; Sherlock Holmes und Dr. Watson kommen nicht vor, sondern werden lediglich ein paar Mal erwähnt. Die nicht allzu begeisternde Handlung fesselt eigentlich nur durch die Spannung, wann und wie denn Professor Moriarty nun endlich ins Spiel kommen wird. Dies tut er erst im zwanzigsten Kapitel auf brutale und (zumindest für mich) völlig überraschende Weise. Aber das sollte ich hier besser nicht verraten.
Richtig gut wird das Buch erst am Ende, als Moriarty die Karten aufdeckt und uns erklärt, was zwischen seinem vermeintlichen Tod in den Reichenbachfällen und der Romanhandlung passiert ist. Außerdem erklärt er noch einmal die zuvor erzählten Geschehnisse und deren Hintergründe, wobei man überraschend erfährt, wer die Guten, die Bösen und die richtig Bösen sind bzw. waren.