etwas vollkommen anderes erwartet

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fernweh nach zamonien Avatar

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Ich bin schon lange ein Fan von Sherlock Holmes und seiner Art und Weise zu ermitteln und logische Schlüsse zu ziehen. Da mich bei der Neuauflage das erste Abenteuer "Das weiße Band" positiv überrascht hat, bin ich mit ähnlichen Erwartungen an das zweite Abenteuer herangegangen.
Noch immer gefällt mir der Schreibstil von Anthony Horowitz und die Gestaltung der Charaktere sehr gut, da der Autor erstaunlich nah am Original bleibt.

Jedoch ist Sherlock Holmes dieses Mal kaum präsent und wird nur ab und an mal namentlich erwähnt. Grund hierfür ist, dass das Abenteuer unmittelbar nach dem Vorfall an den Reichenbachfällen angesiedelt und Sherlock Holmes Überleben zu diesem Zeitpunkt noch unklar ist. Die sonst so bekannten und geliebten Protagonisten Dr. Watson und Sherlock Holmes haben somit leider keinen Auftritt.

Der Schreibstil dagegen ist unverändert "altmodisch" - im positiven Sinne - und auch die Ermittlungen von Chase und Jones kommen denen von Sherlock Holmes sehr nahe.

Wer ein Faible für klassische, britische Krimis hat und mit der Kenntnis an diesen herangeht, dass viel weniger Sherlock Holmes zu erwarten ist, wie man ursprünglich vermuten könnte, den erwartet ein kurzweiliger und interessanter Krimi.