Spannend und atmosphärisch

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2911robbe Avatar

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Zum Äußeren:
Das Buch sieht absolut edel aus: Die dunkelblaue Leinenoberfläche hat etwas ganz Wertvollen, vielleicht sogar Antikes und passt wunderbar zur Geschichte, die im London zu Zeiten Sherlock Holmes' spielt.

Zum Inhalt:
Die Geschichte wird aus der Sicht von Frederick Chase erzählt, der für die New Yoker Detektiv-Agentur "Pinkerton" arbeitet. Fünf Tage nach dem Vorfall bei den Reichenbachfällen in der Schweiz, bei der Holmes und sein Gegenspieler James Moriarty wahrscheinlich ums Leben gekommen sind, reist Chase ebenfalls in die Schweiz nach Meiringen, um dort nach Clarence Devereux, der dort scheinbar Moriarty treffen wollte, zu suchen.
Die in Meiringen ansässige Polizei verweigert Chase jedoch jegliche Auskunft. Als daraufhin ein weiterer Ermittler, Athelney Jones von Scotland Yard, eintrifft, verbünden sich die beiden und machen sich auf den Weg nach London, um dort nach Devreux zu suchen.

Meinung:
Chase und Jones haben einer Spur zu folgen, die sich in London mal mehr, mal weniger folgt. Sie kommen Lügen auf die Spur, bringen sich immer wieder in Gefahr und können sich eigentlich nie so richtig sicher sein, dass sie in die richtige Richtung ermitteln. Das alles kann der Leser miterleben, und zwar so, dass er absolut gefesselt wird.
Der Fall ist durchweg schlüssig durchdacht, er entwickelt sich imemr wieder - vor allem am Schluss - in ganz ungeahnte Richtungen und hält einige Überraschungen bereit.
Zum Fall kommt noch die treffend vermittelte Atmosphäre Londons zur damaligen Zeit, was das Lesen noch angenehmer und fesselnder macht.

Mir hat das Buch wirklich gut gefallen: Die Ermittler, die so detailliert gezeichnet waren, zu begleiten, mitzuraten und mitzufiebern war ein richtig tolles Leseerlebnis. Man konnte sich gut in die Zeit einfühlen, die Handlungen der Personen gut nachvollziehen und sich immer wieder überraschen lassen. Gerade deshalb finde ich das Buch so gut gelungen!