Ein bayerisch-preußisches Vergnügen

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mia-w Avatar

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Das wichtigste zuerst: Dieses Buch hat mir richtig Spaß gemacht! An einem verregneten Wochenende weggelesen, habe ich mich an keiner Stelle gelangweilt oder über schlechtes dramatisches Personal oder flache Plot-Twists geärgert (gehört sonst schon zum guten Ton bei mir), sondern habe mich in einer Tour gefreut: Über die verschachtelte und überaus ideenreiche Handlung, über ein sympathisches und unterhaltsames Tableau an Figuren - und am meisten über eine wunderschöne Sprache.

Uta Seeburg zeigt in ihrem ersten Roman mal ganz lässig, was Sprache kann (und meiner Ansicht nach auch sollte): Nämlich Handlung, Setting und Figuren so plastisch vor der Leserin zum Leben erwecken, dass sie sich ab Seite 1 im München des späten 19. Jahrhunderts wähnt - und dass, obwohl historische Krimis keinesfalls zu meinen Lieblingsgenres gehören.

Ich ziehe also wenig überraschend ein überaus positives, ach was, begeistertes Fazit und lege dieses Buch allen ans Herz, die kreative, aufregende und gut geschriebene Geschichten mögen - und warte schon gespannt auf die angekündigten Folgebücher der Reihe.