Ein Preuße in München

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Mal etwas anderes. Zum einen spielt der Krimi weder in der Weimarer Republik, noch in der Zeit des Nationalsozialismus noch in der Nachkriegszeit - das sind zurzeit sicherlich die Epochen, die am liebsten für historische Krimis gewählt werden, die in Deutschland spielen. Und dann ein Preuße, der in München ermittelt. Doch bisher hat Wilhelm Freiherr von Gryszinski es mehr mit Bagatellen zu tun gehabt und keine Ermittlung. Das ändert sich jedoch und er bekommt es mit einem toten Bierbeschauer zu tun. Neben dessen Leiche findet sich ein mysteriöser Fußabdruck - da wird sein Ermittlerinstinkt natürlich geweckt. Spätestens als sich der preußische Botschafter bei Gryzinski meldet, steht dieser zwischen den Stühlen. Uta Seeburg hat sich mit ihrem Schreibstil gut dem der anstehenden Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert angepasst und führt ihre Leser anschaulich durch das München dieser Zeit. Der Ermittler ist manchmal ein wenig dröge und manches Mal kam mir zu wenig Spannung auf. Insgesamt jedoch ein solider historischer Krimi.