Interessanter Krimi im historischen München

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steffi kohl Avatar

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Ein historischer Kriminalroman bringt uns ins München der Jahrhundertwende, eine Zeit von der es eher wenige Krimis gibt.
Deshalb war ich gespannt.
Im Klappentext heißt es zur Handlung :
Wilhelm Freiherr von Gryszinski zieht von Preußen nach Bayern, um als Sonderermittler für die Königlich Bayerische Polizeidirektion tätig zu werden und den Beamten Errungenschaften wie den Fingerabdruck und die Spurensicherung am Tatort näher zu bringen. Sein erster Fall: Ein stadtbekannter Bierbeschauer wird tot an der Isar gefunden – eingehüllt in einen kostbaren Federumhang, daneben der Abdruck eines Elefantenfusses. Gryszinski kommt bald einer Verschwörung nationalen Ausmaßes auf die Spur, die ihn vor eine unsägliche Wahl stellt: Ist er eher bereit, seine Ehre als bayerischer Beamter zu verletzen oder als preußischer Offizier?
Das Leben im München um die Jahrhundertwende ist sehr genau mit Liebe zum Detail dargestellt, das ist auch bei den „Originalen“ sehr gut gelungen. Die Autorin nimmt uns mit in diese Zeit und lässt uns teilhaben aus der Mischung bayrischer G‘mütlichkeit und preußischer Geradlinigkeit. Wilhelm Freiherr von Gryszinski bemüht sich eigentlich ganz erfolgreich , beides in Einklang zu bringen.
Wir nehmen teil an kriminalistischen Ermittlungen , die wir so nicht kennen ; die Kriminalistik steckt noch in den Kinderschuhen und es wird noch à la Sherlock Holmes gearbeitet – mit Lupe und erst in den Anfängen der Arbeit mit Fingerabdrücken.
Mit herrlich leisem Humor schafft es die Autorin in diesem Krimi, echtes Lesevergnügen zu erzeugen. Dieser Krimi ist so anders . Ich war überrascht , und meine Spannung darauf wurde nicht enttäuscht
Kleine Anmerkung zum Abschluss: bitte in Zukunft auf Plastikfolien ums Buch verzichten – das sollte aus Gründen des Umweltschutzes Standard sein.