Krimi in einer Zeit des Aufbruchs

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Wilhelm Freiherr von Gryszinski, der Ende des 19. Jahrhunderts als Preuße bei der Münchener Polizei arbeitet, wird mit einem interessanten Mordfall konfrontiert. Eine Leiche in einem teuren Federumhang, der das Gesicht weggeschossen wurde. Die Ermittlungen führen den Kommissar schnell zu Eduard Lemke, der ebenfalls als Preuße in München lebt und seinen Reichtum extravagant zur Schau stellt. Bald merkt Gryszinski, dass der Fall eine viel größere Tragweite hat, als angenommen.

Der Kriminalroman von Uta Seeburg hat mich gut unterhalten. Der Fall ist spannend und gut konstruiert. Zudem überzeugt das Buch auch sprachlich. Besonders gut gefällt mir an dem Roman aber, wie es der Autorin gelingt, die Aufbruchstimmung und die neuen technischen Errungenschaften am Übergang zum 20. Jahrhundert lebendig werden zu lassen. Hier bietet das Buch interessante Einblicke auch abseits der eigentlichen Handlung. Ich freue mich jedenfalls bereits auf den nächsten Fall des Kommissars.