München früher

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vielleserin1957 Avatar

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München zur Jahrhundertwende. Es ist die Zeit der pferdegezogenen Trambahnen, der riesigen Bierpaläste und der gebratenen Kapaune. Und es ist der Beginn einer jungen Wissenschaft namens Kriminalistik. Wilhelm Freiherr von Gryszinski zieht von Preußen nach Bayern, um als Sonderermittler für die Königlich Bayerische Polizeidirektion tätig zu werden und den Beamten Errungenschaften wie den Fingerabdruck und die Spurensicherung am Tatort näherzubringen. Sein erster Fall: Ein stadtbekannter Bierbeschauer wird tot an der Isar gefunden – eingehüllt in einen kostbaren Federumhang, daneben der Abdruck eines Elefantenfußes. Gryszinski kommt bald einer Verschwörung nationalen Ausmaßes auf die Spur, die ihn vor eine unsägliche Wahl stellt: Ist er eher bereit, seine Ehre als bayerischer Beamter zu verletzen oder als preußischer Offizier? (Klappentext)

Dieses Buch ist eine tolle Reise in die Vergangenheit von München. Durch den Schreibstil der klar und deutlich, leicht verständlich und vor allem sehr bildgewaltig ist, ist man sofort um 100 Jahre in die Vergangenheit versetzt. Es erscheint alles vor dem geistigen Auge so detailliert, dass man das Gefühl hat selbst mit vor Ort zu sein und alles hautnah mitzuerleben. Die Charaktere sind entsprechend gut ausgearbeitet und beschrieben. Ich hatte das Gefühl ich würde sie schon lange sehr gut kennen, so gut entstanden sie im Kopfkino. Die Handlung ist spannend und zeigt sehr deutlich auf, wie vor 100 Jahren die Ermittlungsarbeit abgelaufen ist. Wenn man München kennt ist es noch schöner diesen Roman zu lesen. Ein hervorragendes Buch und ich freue mich schon auf evtl. Nachfolgebände.