Angemessene Forsetzung?

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marcello Avatar

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"Der Fluch des Sündenbuchs" handelt von Jana und Conrad, die als Ehepaar getarnt nach Amerika aufbrechen, um dort den sagenumwobenen Schatz von El Dorado zu finden. Erneut begeben sich die beiden auf eine spannende, aber vor allem auch gefahrvolle Reise...
In der Leseprobe lernt man zunächst Richard kennen. Dieser hat aufgrund seiner verzweifelten Situation mit dem Trinken angefangen und muss sich nun von seiner Fra Julia aushalten lassen. Nun ist er auf dem Weg ins Gefängnis, weil er vom Insassen Sir Walter Raleigh herbestellt wurde. Dieser lebt im Gefängnis wie ein Herrscher und ist zudem Julias unehelicher Vater. Raleigh hält Richard für einen Versager, vertraut ihm aber eine Aufgabe an. Raleigh hat noch zu Dienstzeiten für Königin Elizabth I. eine Schatzkarte bearbeitet, an deren Ausführung er aber von Piraten und Jesuiten abgehalten wurde. Da er befürchtet, dass der Schatz von El Dorado in die falsche Hände gerät, will er, dass Richard zusammen mit Julias Diener auf die Suche nach dem Schatz geht.
In Gran Canaria derweil bereiten sich Jana und Conrad für die Reise nach Amerika vor. Während Jana vor Abenteuerlust sprüht, hat Conrad die Leidenschaft verlassen. Seitdem er weiß, dass es um einen Schatz und nicht um Wissenschaft geht, macht er nur noch Jana zuliebe mit. Nun geben sich die beiden als Ehepaar aus und müssen bei einer zwielichtigen Crew mitreisen. Diese handeln mit Menschen und das bringt Conrad wirklich auf die Palme. Da Jana aber unbedingt noch in diesem Jahr nach Amerika will, nimmt sie den Sklavenhandel in Kauf und gerät darüber mit ihrem Conrad in Streit.
Der Einstieg in den zweiten Teil ist geglückt. Es werden neue Figuren eingeführt, die sicherlich die neuen Gegenspieler unserer Helden sind. Unsere Helden an sich trifft man genau da an, wo man sie zuletzt gelassen hat. Mit der Händler- und Sklaventhematik hat man einen interessanten neuen Aspekt. Was ich etwas schade finde, ist, dass der Klappentext sehr wenig hergibt. Sie scheinen wieder von einer prekären Situation zur nächsten überzugehen und da habe ich einfach Sorgen, dass "Der Fluch des Sündenbuchs" zu sehr ein Abklatsch seines Vorgängers wird. Da aber schon interessante Themen präsentiert wurden, gehe ich einfach mal vom Gegenteil aus und deswegen ist dieser historische Roman sicherlich wieder zu empfehlen.