EL Dorado

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herbert grießhammer Avatar

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Geld, Liebe und Hass, eine hochexplosive Mischung, die auch hier ihre Wirkung nicht verfehlt.

Wir begeben uns in das Jahr 1618. Über London liegen Herbstnebel. Richard Walton wird zu Sir Walter Raleigh gerufen. Richard ist mit Raleighs unehelicher Tochter verheiratet. Sir Raleigh hat nicht mehr lange zu leben. Deshalb vertraut er Richard eine  Karte einer Gegend in Südamerika an. Darauf ist die Lage eines legendären Goldschatzes, genannt El Dorado, eingezeichnet. Richard soll zusammen mit seinem Diener Tom die beschwerliche Reise nach Südamerika antreten und den Goldschatz heben. Doch Richard ist ein hemmungsloser Trinker. Ob er der Richtige für dieses Unternehmen ist?. Zudem ist er nicht der Einzige, der diesen Goldschatz haben will. Aus Prag macht sich Jana mit dem Arzt Conrad Pfeiffer ebenfalls auf den Weg nach Amerika. Auch sie hat eine Lagekarte dieses Schatzes erhalten. Doch damit hat es noch nicht sein Bewenden, denn auch die Kirche hat Wind von der Geschichte bekommen. Leider bestzt Rom keine Lagekarte. Ein ominöser, zu jeder Untat bereiter Mönch wird losgeschickt, die Lagekarte des Schatzes zu erobern.

Es beginnt ein Rennen auf Leben und Tod. Schon die Atlantiküberquerung auf einem Segelschiff im Oktober 1618 ist ein außerordentliches Wagnis, denn Herbststürme sind um diese Jahreszeit ganz normal. Jana, die zusammen mit Conrad die Überfahrt wagt, wird nicht nur mit Sturm, sondern auch mit Sklaverei und Piraterie konfrontiert. Es bleibt auch nicht aus, daß sich die Beiden ineinander verlieben. In der Karibik sinkt ihr Schiff, die Beiden werden getrennt. Jeder denkt, der Andere sei tot. Doch sie setzen die Reise getrennt fort. Auch Richard gelingt die Atlantiküberfahrt. Doch er ist hoffnungslos dem Alkohol verfallen. Seine Rettung ist immer wieder sein Diener Tom. Auch der von Rom ausgesandte Mönch taucht in Südamerika auf. Es entbrennt eine gnadenlose Jagd auf El Dorado. Viele Abenteuer sind zu überstehen, bis schließlich das Ziel in Sicht kommt. Wer wird das Rennen machen? Oder gibt es am Ende gar keinen Schatz zu heben? Es bleibt spannend bis zur letzten Seite.

Spannend bis zum Ende, so liest sich dieser Roman. Die Autorin versteht es, die damalige Zeit einzufangen. Sowohl das große Problem der Sklaverei, wie auch die damals übliche Piraterie werden anschaulich, packend und plausibel geschildert. Natürlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz. Ob die Geschichte so passiert sein könnte, bleibt offen, denn Anspruch auf Audendität wird nicht erhoben. Alles in Allem ein gelungener Historienroman, der wirklich lesenswert ist.