spannend und unterhaltsam

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leselaune Avatar

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Beata Maly ist mir schon von einigen anderen historischen Romanen bekannt und sie hat mich auch diesmal nicht enttäuscht. Ihr neues Buch " Der Fluch des Sündenbuchs" ist ein süffiger Schmöker, den man ungern aus der Hand legt.
Obwohl ich den Vorgängerband nicht gelesen habe, konnte ich dieses Buch genießen , ohne das Gefühl zu haben, etwas verpasst zu haben.
In diesem Buch reist die Apothekerin (gab es die eigentlich schon zu dieser Zeit ?) mit dem Arzt Conrad in die neue Welt. Mit der Schatzkarte von Janas Vater ausgerüstet , versuchen sie den legendären Goldschatz von Eldorado zu finden. Ein spannender Wettlauf beginnt, denn leider sind sie nicht die Einzigen, die sich auf den Weg gemacht haben. Ein solcher Schatz ruft sogar die Kirche auf den Plan. Jana und Conrad haben viele Abenteuer zu bestehen und treffen sogar auf Piraten.
Wie von Frau Maly gewohnt, liest man einen flüssigen und unterhaltsamen Roman mit liebevoll ausgestalteten Figuren. Ob allerdings die Historie immer richtig ist, wage ich zu bezweifeln, denn Frauen hatten Anfang das 17. Jahrhundert noch nichts in Apotheken verloren. Der Grund war, dass wir Frauen unrein sind. Dadurch , dass Frauen ihre Mensis haben, wurden sie als unrein bezeichnet, was auch Auswüchse wie das Ein,-und Aussegnen von Frauen nach der Geburt zur Folge hatte, die bis in die sechzigern Jahre auch hier in Deutschland praktiziert wurden.Diese Frauen durften solange ihr Wochenfluss anhielt nicht in Kirchen und die Kommunion empfangen.
Trotzdem ist das Buch lesenswert und wer nicht all zu viel Wert auf historische Korrektheit legt, wird dieses Buch sicherlich gerne lesen.