Atmosphärisch erzählter Thriller an besonderem Schauplatz

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alekto Avatar

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Das Cover von “Der flüsternde Abgrund” gefällt mir gut, auch wenn es auf den ersten Blick weniger zu einem Thriller zu passen scheint, bildet es doch eine Wand aus Blättern und dunklem Grün ab. Doch von eben dieser Wand aus Grün, mit der der Regenwald gemeint ist, handelt dieser Thriller von Veronica Lando zu Beginn. Denn ein Kind ist mit dieser Wand aus Grün im Rücken in den Tod gestürzt.
Neben der ungewöhnlichen Location ist dies ein weiterer Fakt, mit dem sich Lando von der Vielzahl weiterer Thriller abhebt, wenn sie den Mut besitzt, zum Ausgangspunkt ihres Thrillers ein Kind werden zu lassen, das zum Opfer wird. Nicht einmal eine Seite benötigt sie für die Schilderung der Szenerie, die dem Sturz vorangeht, und spielt dabei eine Klaviatur an unterschiedlichen Tönen durch, wenn sie düster und unheimlich beginnt, um dann poetischere Töne anzuschlage und mysteriös zu enden. Denn ein alt bekannter Kinderreim und ein rätselhaftes Flüstern, das lockt, spielen dabei ebenfalls eine Rolle.
Neben der ungewöhnlichen Ausgangssituation hat Lando mit dem so groß gewachsenen, allein schon durch seine Statur auffallenden Callum Haffenden eine interessante Hauptfigur gefunden, über die ich gern mehr erfahren möchte. Und auch wenn das dreißig Jahre lang dauern wird, bis Callum den rätselhaften Ereignissen auf den Grund gehen wird, um diese aufzuklären, wäre ich dabei doch gern an seiner Seite.