Australischer Regenwald-Mystery-Thriller mit einigen Längen

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marie aus e Avatar

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Hier hatte mich mal wieder das Cover: der feuchte australische Regenwald sprang mich da förmlich an und auch als Thrillerort habe ich mir das sehr spannend vorgestellt.

Im Buch kehrt Callum Haffenden nach dreißig Jahren zurück in sein Heimatdörfchen. Man sagt, im australischen Regenwald werden durch ein unheimliches Flüstern Kinder magisch angezogen und zum Springen von Klippen verführt. Der Part driftet etwas in die Mystery-Schiene ab, aber nicht so stark, dass ich als "eher Thriller-Leserin" davon genervt gewesen wäre.

Callum ist dabei, als eine Leiche geborgen wird und man ahnt gleich, dass das wohl kein natürlicher Tod war. Callum versucht herauszufinden, was geschehen ist und macht sich damit im Örtchen gar keine Freunde. Ganz langsam entblättert sich auch die Story, was früher geschehen war.

Leider etwas zu langsam, das Buch hatte streckenweise schlimme Längen. Ein richtiger Spannungsaufbau fand für mich nicht statt, gefühlt gab es doch auch einige Schleifen. Es bliebt lange Zeit alles so fürchterlich nebulös, immer nur Andeutungen - nicht ganz mein Geschmack bei einem Thriller. Überhaupt bin ich mir nicht sicher, ob das überhaupt ein Thriller ist.

Die Auflösung und den Abschluss fand ich hingegen sehr gelungen, das war voll nach meinem Geschmack. Es war auch schön schlüssig und hat mich im Rückblick dann wieder mit dem zögerlichen Verlauf versöhnt, weil alles so stimmig war.

Nichtsdestotrotz hätte das Buch für mich etwas mehr Fahrt gebraucht.