Die starken Frauen von Chilbury

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gisel Avatar

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1940 erreicht der Krieg den kleinen Ort Chilbury in England. Die Männer sind an der Front, und der Vikar stellt den Kirchenchor ein. Doch die Frauen finden sich in einem Frauenchor wieder. Er hilft ihnen in schweren Zeiten, die Frauen lernen den Zusammenhalt schätzen. Doch sie finden noch etwas anderes: mit ihrer Stimme finden sie auch ihr Selbstbewusstsein, für manche das erste Mal überhaupt in ihrem Leben.

Das Buch lässt mehrere Teilnehmerinnen des Frauenchores zu Wort kommen, dadurch ist der Leser näher an der Geschichte dran und kann die Entwicklung der Frauen sozusagen „hautnah“ miterleben. Die Sängerinnen sind sehr verschieden, von jung bis alt, von schüchtern bis rechthaberisch, doch sie eint das Ziel, mit ihrem Gesang etwas Farbe in den schweren Alltag zu bringen. Gleichzeitig gelingt es ihnen, die Grauen des Krieges besser zu verarbeiten. So wird das Buch zu einem schillernden Mosaik, das viele verschiedene Teilchen zu einem ganz besonderen Ganzen zusammensetzt. Sehr realistisch bleibt die Autorin in der Beschreibung der Geschehnisse, nichts wird geschönt, so gibt es einen guten Einblick in das Dorfleben während des Zweiten Weltkriegs. Es bleibt der Eindruck vom Mut der Frauen, sich in schweren Zeiten zurechtzufinden und dabei ihre eigene Stimme zu erleben.

Das Buch hat mich tief beeindruckt, deshalb gibt es eine unbedingte Leseempfehlung von mir und alle fünf möglichen Sterne.