Ein Groschenroman in Buchformat

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readaholic Avatar

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Ich kann nicht glauben, dass dieses Buch so viele gute Bewertungen bekommen hat! Für mich ist es eines der trivialsten und kitschigsten Bücher, die ich jemals gelesen habe. Die Handlung dieser angeblich „bewegenden“ Geschichte (laut Verlag) lässt sich auf einer halben Seite zusammenfassen.
Das Dorf Chilbury ist nicht von Personen, sondern von stereotypen Karikaturen bevölkert, als da wären die bildschöne, allen Männern den Kopf verdrehende 17jährige, ziemlich hohle Venetia, ihre 13jährige Schwester Kitty („Liebes Tagebuch, kannst du dir vorstellen...“), die aufgrund einer vor Jahren hingeworfenen flapsigen Bemerkung sich mit einem gewissen Henry verlobt wähnt (der wiederum, wie könnte es anders sein, nur Augen für ihre Schwester Venetia hat), der bösartige und verschlagene Vater der beiden, der mit der geldgierigen Hebamme ein verwerfliches Geschäft eingeht, Mrs. Tilling, die als beherzte und zupackende Frau dargestellt wird, aber seltsam blass bleibt und der attraktive Maler Mr. Slater, dem Venetia nachstellt und den sie abwechselnd heiß und innig liebt, nur um ihn kurz darauf wieder zu verabscheuen.
Kurz gesagt, es ist ein Groschenroman auf 450 Seiten, durch die ich mich gequält habe, in der Hoffnung, es möge noch irgendetwas passieren, was mich für diese entsetzlich langweilige Lektüre entschädigt, doch leider war das nicht der Fall. Schade um die Zeit.