Singen macht glücklich!

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karrrtigan Avatar

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"Der Frauenchor von Chilbury" ist ein sehr charmantes Buch, das ich ich sehr gerne gelesen habe! Es ist als Briefroman verfasst, wir sehen die Handlung hauptsächlich aus Briefen und Tagebucheinträgen von vier sehr unterschiedlichen Frauen (mit gelegentlichen Einschüben aus Briefen anderer Charaktere), die in einer englischen Kleinstadt während des zweiten Weltkrieges jede mit ihren eigenen Problemen und Schicksalsschlägen zu kämpfen haben, bis sie am Schluss als gestärkte, gefestigte Personen daraus hervorgehen.
Dabei hilft ihnen der Frauenchor, durch den die Frauen des Dorfes in einer Zeit, in der die meisten Männer im Krieg sind, zu neuem Selbstbewusstsein und zur Liebe zur Musik finden.

Die Handlung war spannend und hat mich ohne große Mühe bei der Stange gehalten, wenn auch das ein oder andere Ereignis im Seifenoper-Stil ein wenig überdramatisiert worden sein mag. Die Nutzung eines Chors als zentralen Punkt spricht mich als langjährige Hobbysängerin natürlich besonders an, und war sicherlich einer der Hauptgründe, wieso ich mich so schnell in das Buch einfinden konnte (auch wenn ich nicht ganz sicher bin, ob die Autorin wirklich viel von Chorarbeit versteht, aber die Details können auch absichtlich heruntergespielt worden sein.)

Bei meiner Ausgabe handelte es sich um ein unkorrigiertes Arbeitsexemplar, was sich auch an diversen Tippfehlern im Text zeigte, diese "Kinderkrankheiten" dürften dann aber in der Kauf-Ausgabe mit Sicherheit ausgeräumt sein!

Insgesamt kann ich das Buch empfehlen, auch als Sommerlektüre. Es spielt im zweiten Weltkrieg, daher ist es sicher nicht überraschend, dass auch Tod und seelisches Leid eine große Rolle spielen, der Grundton ist jedoch hoffnungsvoll und positiv!