Die bösen Frauen

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sagittaria Avatar

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Ein sehr negatives Bild, das die Mutter (wer auch sonst?) dem Täter und Frauenhasser durch ihre Lebensumstände schon früh vermittelt hat: alle Frauen, die ihre Zeit nicht mit lukrativer, sprich bezahlter Arbeit verbringen, sind Schlampen, nützen ihre Männer aus und leben auf dessen Kosten fröhlich in den Tag hinein.

Klischees der bösen und prägenden Mutter, aber auch der unbeweglichen und unausgefüllten Nur- Hausfrau, finden hier Anwendung. Man mag diese Vorgeschichte als Ursache für den abgrundtiefen Hass glauben – oder eben nicht. 

Die LP liest sich zwar flüssig, aber die weit schweifenden Lebensgeschichten von vier befreundeten Paaren, lassen nicht wirklich Platz für Spannung oder wohligen Schauer. Mehrmals musste ich zurück scrollen, wer nun mit wem verheiratet ist oder Probleme mit Partner oder Sohn hat.  Nach 40 Seiten erwartet der Leser, dass die Geschichte endlich richtig beginnt. Eigentlich schade, denn das Thema böte Stoff für eine Geschichte, die schlaflose Nächte verursachen könnte.